Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Wirtschaftsinformatik
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Wirtschaftsinformatik Lehrstuhl Prof. Dr. Stefan Klein (Wirtschaftsinformatik) | ||||
INTER@CT: Soziale Interaktionen im Rahmen elektronischer Markttransaktionen
Der elektronische Geschäftsverkehr oder Electronic Commerce, kurz
EC, basiert auf einer computervermittelten Kommunikation des Kunden mit einer
Maschine, die weitgehend zeit- und ortsungebunden und im Hinblick auf die
Nutzerzahl gut skalierbar ist. Diesen Effizienzvorteilen stehen Defizite im Hinblick
auf die personalen und sozialen Dimensionen der Kommunikation gegenüber.
Verschiedene Studien haben jedoch auf die hohe Bedeutung persönlicher
Kundenansprache und individueller Betreuung als Instrumente zur Kundenbindung
gerade beim EC hingewiesen. Um die offensichtlichen Defizite auszugleichen, wird
auf vielfältige Weise versucht, die personale Dimension in den EC zu
reintegrieren: Personalisierung von Emails, Individualisierung von
Informationsangeboten und Kundenschnittstellen, One-to-one Marketing,
Customizing und Virtual Communities werden als Erfolgsrezepte
für die Gestaltung erfolgreicher EC Angebote präsentiert. Darüber
hinaus entstehen vermehrt hybride Kommunikationsformen, die den elektronischen
Kanal mit einer Telefon- oder Videokonferenz-Schnittstelle ausstatten, so daß
der Kunde bei Bedarf mit einem menschlichen Agenten sprechen kann.
Ausgangspunkt der Analyse der Kundeninteraktionen ist die Idee der Transformation
bestehender Transaktionen in ein neues Medium. Die Transformation betrifft am
stärksten die personale Ebene der Transaktionen, da im elektronischen
Geschäftsverkehr die computervermittelte Interaktion der Regelfall ist. Die Analyse der
Änderungen beim Übergang zu einem elektronischen Medium und die
Änderungsdynamik erfordern eine vorgängige Analyse der Formen und Funktionen
von Interaktionen bei verschiedenen Marktformen. Mitunter wird erst aus dem Kontrast mit
neuen Interaktionsformen die Bedeutung klassischer Interaktionsformen deutlich.
Das Projekt hat untersucht, welche Bedeutung personale und soziale Interaktionen beim
elektronischen Geschäftsverkehr haben. Dies impliziert eine Analyse der Bedeutung der
personalen und sozialen Interaktionen beim klassischen Geschäftsverkehr sowie eine
Differenzierung verschiedener Marktformen und Marktmechanismen. Aus der Beantwortung
dieser Frage wurden Hypothesen zu Determinanten der Akzeptanz von elektronischen
Angeboten sowie Vorschläge für eine kundengerechte Gestaltung elektronischer
Angebote, insbesondere zur Gestaltung des Interaktionsdesigns, abgeleitet.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter