Forschungsbericht 1999-2000   
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[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Genossenschaftswesen
Entwicklungspolitik insbesondere Lateinamerika
 


Eigentumsorientierte Wohnungspolitik in Deutschland und Chile

Deutschland weist im internationalen Vergleich eine niedrige Wohneigentumsquote. Sie liegt bei ca. 40%. In Chile dagegen liegt sie bei ca. 70%. Die Ursachen für die niedrige Eigentumsquote in Deutschland sind vielschichtig; Die strengen Mieterschutzgesetze sowie hohe Preise für Boden und Bauleistungen spielen eine wichtige Rolle. Der Wohnungsmarkt hängt jedoch auch mit anderen (Teil-)Märkten zusammen. Das sind der Bodenmarkt, der Markt für Bauleistungen und insbesondere der Kapitalmarkt. Die Interaktion dieser Märkte und die staatlichen Interventionen am Wohnungsmarkt bilden den Ausgangspunkt dieser Untersuchung. Es soll insbesondere nach Lösungen gesucht werden, die den einkommensschwachen Haushalten ermöglichen könnten, Wohneigentum zu bilden. Hierbei wird auf den Beitrag der Wohnungsbaugenossenschaften und der existierenden Lösungen in Chile eingegangen. Die Analyse der Strategien der Wohnungspolitik in beiden Ländern vermag zu zeigen, daß sich die in Deutschland bisher eingesetzten Instrumente zur Förderung der Wohneigentumsbildung durch einkommensschwache Haushalte nicht eignen. Insbesondere haben die Förderung des sozialen Wohnungsbaus sowie die steuerliche Subventionierung von Wohnungsinvestitionen nicht dazu beigetragen, daß das Wohneigentum bei den unteren Einkommensgruppen eine stärkere Verbreitung erreichen konnte. Chile versuchte hingegen in den letzten Jahrzehnten durch eine ausschließliche Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums, die ärmeren Haushalte bei der Wohneigentumsbildung zu unterstützen. Auch wenn in den unteren Marktsegmenten deutliche Qualitätsmängel festzustellen sind, zeigt das chilenische Fördersystem durchaus betrachtenswerte Vorzüge. Die vorliegende Arbeit berücksichtigt zudem den Beitrag, den Wohnungsgenossenschaften in Chile und Deutschland zur Wohneigentumsbildung durch private Haushalte leisten.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. José Miguel Simian, Prof. Dr. Rolf Eschenburg

Veröffentlichungen:

Simian, M.: Eigentumsorientierte Wohnungspolitik in Deutschland und Chile, Kooperations- und Genossenschaftswissenschaftliche Beiträge, Bd. 46, Regensberg, Münster, 2000

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-10-25