Forschungsbericht 1999-2000   
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Direktoren: Prof. Dres. Theresia Theurl (geschäftsf.), Dieter Birk, Heinz Lothar Grob,
Heinz Grossekettler, Reiner Schulze

Abteilung Lateinamerika: Prof. Dr. Rolf Eschenburg

Geschäftsführer: Dr. Rolf Greve

 
 
 
[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Genossenschaftswesen
Unternehmenskooperation (Rechtswissenschaften)
 


Rechtsformen wirtschaftlicher Kooperation im Vergleich
- Eingetragene Genossenschaft, Gesellschaft
bürgerlichen Rechts und Partnerschaftsgesellschaft -
(Zustand und Weiterentwicklung des Genossenschaftsrechts)

Angesichts veränderter gesetzlicher, politischer und marktlicher Rahmenbedingungen hat sich der Wettbewerb in der Wohnungswirtschaft spürbar verschärft. Vor dem Hintergrund der hieraus resultierenden Notwendigkeit zur Professionalisierung von Wohnungsunternehmen und insbesondere Wohnungsgenossenschaften wird untersucht, inwieweit ein institutionalisiertes Controlling zu effizienterer Planung, Steuerung und Kontrolle der Kosten- und Ertragssituation beitragen kann. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme in deutschen Wohnungsunternehmen wird ein Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass Personenzusammenschlüsse, die durchaus genossenschaftliche Ziele verfolgen, zur Verwirklichung ihrer wirtschaftlichen Zielsetzung nicht mehr die Form der eingetragenen Genossenschaft wählen, sondern sich anderer Rechtsformen bedienen. Neugründungen sind selten. Diese Flucht aus dem Genossenschaftsrecht ist teilweise dadurch begründet, dass sich seit dem Erlass des Genossenschaftsgesetzes im Jahre 1889 das reale Erscheinungsbild der Genossenschaften erheblich gewandelt hat. Einige Regelungen des Genossenschaftsgesetzes werden angesichts der fortschreitenden und an Schnelligkeit zunehmenden Veränderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen den praktischen Bedürfnissen nicht mehr gerecht. Folglich wird eine Novellierung des Genossenschaftsgesetzes zunehmend intensiv diskutiert. Eine besondere Aktualität erhält die Diskussion durch die Entwicklung auf europäischer Ebene. Das Projekt wird anlässlich dieser Entwicklung die Fragestellung untersuchen, ob und in welcher Weise eine Modifizierung des Genossenschaftsgesetzes notwendig ist. Anhand eines Vergleichs der rechtlichen Rahmenbedingungen bei der eingetragenen Genossenschaft, der Gesellschaft bürgerlichen Rechts und der Partnerschaftsgesellschaft wird untersucht, wo sich Mängel im Organisationsgesetz aufzeigen, gleichzeitig werden die Hindernisse, die der Genossenschaftsbewegung entgegenstehen, problematisiert. Die herausgearbeiteten Ergebnisse sollen als Grundlage für die Entwicklung neuer Gestaltungsempfehlungen für das Genossenschaftsgesetz dienen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Reiner Schulze, RA Nadja Lämmert

Veröffentlichungen:

R. Greve, N. Lämmert: Quo vadis Genossenschaftsgesetz? - Ein Überblick über aktuelle Diskussionsvorschläge, Arbeitspapiere des Instituts für Genossenschaftswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Nr. 22, Münster, 2001

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-10-24