Forschungsbericht 1999-2000 | |
Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien Am Stadtgraben 13-15 48143 Münster Tel. (0251) 83-22861 Fax: (0251) 83-22903 e-mail: 03klba@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/ias/ Direktor: Prof. Dr. Klaus Backhaus | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien Käuferverhalten und Marktforschung | ||||
Akzeptanzforschung für Leistungsinnovationen
Innovationen bilden einen zentralen Bestandteil jeglicher unternehmerischer
Betätigung. Sie dienen der Sicherung des Unternehmensbestandes bzw. der
Wachstumserzielung. Innovationen bergen aber neben diesen Chancen auch erhebliche
Risiken. So gehen Studien zur Erfolgsforschung von Innovationen davon aus, daß
von 70 Produktideen letztlich nur zwei Marktreife erlangen. Von diesen wird im
Mittel nur eine realisierte Produktidee auch tatsächlich ein Markterfolg. Der
skizzierte Problemkreis verdeutlicht die Notwendigkeit, sich mit der Fragestellung
auseinanderzusetzen, ob kostenintensive Fehlentwicklungen und deren
anschließende Markttests durch geeignete Simulationen vermieden werden
könnten. Für die Innovationsarten, die Produktvarationen oder
Produktdifferenzierungen darstellen, besteht bereits ein Set an
Marktforschungsverfahren, um im Vorfeld der Markteinführung Produktideen
auf deren Akzeptanz zu testen. Hohe Bedeutung hat in diesem Zusammenhang
insbesondere das Conjoint-Measurement erlangt. Dieses Verfahren wird in der
Literatur als geeignet für die Akzeptanzforschung bei Innovationen qualifiziert,
die keine "echten" Basisinnovationen darstellen.
Ziel des Forschungsvorhabens ist, empirisch zu überprüfen, ob die Methode der
Conjoint-Analyse für die Marktforschung bei Basisinnovationen ungeeignet ist
- wie häufig in der Literatur behauptet - oder, ob nicht die Methode sehr
wohl geeignet ist, aber vielmehr die Art der Stimulipräsentation anders zu gestalten ist.
Im Rahmen des Forschungsprojektes soll anhand von Fallbeispielen zu Innovationen aus dem
Telekommunikations-Bereich analysiert werden, ob Produkterfahrung durch eine multimediale
Präsentation von Innovationen substituiert werden kann. Visualisierungshilfen in Form
von Videoclips werden verwandt, da das Beurteilungsvermögen bei multimedialer
Informationsvermittlung ungleich höher ist als bei einer ausschließlich
schriftlichen Informationsaufnahme. Im Rahmen des empirischen Teils werden
Präferenzstrukturen von Probanden, die Nutzungserfahrung bezüglich der
Innovation aufweisen, mit Präferenzstrukturen von Probanden verglichen, die keine
Nutzungserfahrung haben und alternativ mittels konventioneller oder multimedialer Stimuli
befragt werden. Anhand dieser Erkenntnisse sollen Implikationen für das Marketing bzw.
die Markteinführung echter Basisinnovationen abgeleitet werden.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter