Molekularbiologische Arbeiten an Süßwasser-Polypen (Hydra)

Unter der Zielsetzung, Proteine zu erfassen, die in der Signaltransduktion der Nesselzellen beteiligt sind, waren in vorangegangenen Berichtszeiträumen monoklonale Antikörper gegen Epitope des Cnidocil-Apparates von Hydra selektiert und mit ihrer Hilfe cDNA-Klone aus Expressionsbibliotheken von Hydra isoliert worden. Die Sequenzen zweier Klone (M4V und CV7) wurden im jetzigen Berichtszeitraum abschließend bestimmt und in einer Dissertation beschrieben. Polyklonale Antikörper gegen das Fusionsprotein von M4V lokalisierten es auf der Plasmaseite der Zellkontakt-Zonen aller Ektoderm-Zellen; die abgeleitete Aminosäuresequenz besitzt aufschlußreiche Homologien zu bestimmten Zellkontakt-assoziierten Proteinen von Wirbeltieren und der Fliege Drosophila. Polyklonale Antikörper gegen eine Teilsequenz von CV7 lokalisierten das entsprechende Protein innerhalb der Cnidocile und Stereovilli; die abgeleitete Aminosäuresequenz zeigt eine Homologie zu Dystrophin von Wirbeltier-Muskelzellen.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich 310 "Intra- und interzelluläre Erkennungssysteme", Fonds der Chemischen Industrie

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. U. Thurm (Leiter), Dr. J. Schröder, Ch. Schneider

Veröffentlichungen:

Schneider, Ch.: Isolierung und Charakterisierung zweier Genfragmente, die für Nesselzell-Proteine des Süßwasserpolypen Hydra vulgaris kodieren. Dissertation der Math.-Nat. Fakultät der WWU Münster (1997).