Forschungsbericht 1997-98   
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Vergleichende Embryologie

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Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. E.I. Meyer

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 18 - Biologie
Institut für Spezielle Zoologie und Vergleichende Embryologie
Limnologie (Prof. Dr. E.I. Meyer)
 


Auswirkungen anthropogener Eingriffe (Schiffahrt, Gewässerausbau- und Unterhaltung, Pestizideinsatz, Kanusport) in Fließgewässerökosystemen

Die aquatischen Lebensgemeinschaften eines Kanals werden in besonderem Maße durch die rege Schiffahrt in der künstlichen Wasserrinne stark beeinflußt. Wie sich die in einem Kanal lebenden Fische an diese Lebenssituation angepaßt haben, ist weitgehend unbekannt und Gegenstand eines Forschungsprojektes. Untersuchungsschwerpunkte liegen in der Fortpflanzungs- und Nahrungsökologie ausgesuchter Fischarten. Fischverteilungsmuster werden durch die Elektrofisch-Methode und mit einem Forschungsecholot erhoben.

Ein weiteres Projekt untersucht Unterhaltungsmaßnahmen in landwirtschaftlich geprägten Fließgewässern. In der Steinfurter Aa, einem über weite Abschnitte begradigten Sandbach des Zentral- und Westmünsterlandes mit landwirtschaftlich genutztem Umfeld, finden mehr oder weniger regelmäßig Unterhaltungsmaßnahmen (Böschungsmahd, Entkrautungen im Gewässer, Grundräumung) statt. In diesem Gewässer kommen stellenweise Populationen von Steinbeißern (Cobitis taenia) sowie Großmuscheln (Familie Unionidae) vor. Diese sollen in ihrer Reaktion auf die obengenannten Maßnahmen studiert werden. Ziel der Untersuchung ist die Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen zum Schutz dieser Rote-Liste-Arten.

Im Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre Haltern/Münsterland wurde im Rahmen von Freilandexperimenten die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln auf Algenaufwuchs und Folgekonsumenten untersucht. Weiterführende, experimentelle Studien sollen aufgrund der Resultate formuliert werden.

Ziel des Projektes "Kanusport und Naturschutz" ist es, Empfehlungen für eine möglichst umweltverträgliche Ausübung des Kanusports zu erarbeiten und Vorschläge für Schutzmaßnahmen an den einzelnen Gewässern zu formulieren. Die ausgewählten Untersuchungsgewässer in NRW sind Abschnitte von Ems, Lippe, Ruhr, Werse und Eltingmühlenbach. Es werden avifaunistische, limnologische und fischereiliche Aspekte berücksichtigt.

Drittmittelgeber:

MURL des Landes NRW, MSKS des Landes NRW, Deutscher Kanu-Verband e.V., Landes-Kanu-Verband NRW e.V., LÖBF/LAfAO, Hoechst Schering AgrEvo GmbH

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. E.I. Meyer (Leiterin), Dr. N. Kaschek, Dipl.-Biol. P. Günnewig, Dipl.-Biol. M. Krismann, Dipl.-Geogr. C. Artmeyer, Dipl.-Geogr. C. Göcking, Dipl.-Geogr. O. Niepagenkemper, L. Tatenhorst, Prof. Dr. H. Mattes (Institut für Landschaftsökologie der WWU Münster) (Landesfischereiverband Westfalen u. Lippe e.V.) (Untere Wasserbehörde des Kreises Steinfurt) (Staatliches Umweltamt Münster) (Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe) (Gelsenwasser AG) (Hoechst Schering AgrEvo GmbH Frankfurt) (Biologische Bundesanstalt Braunschweig)

Veröffentlichungen:

Günnewig, P., N. Kaschek, E.I. Meyer: Biologische Untersuchungen von Fließgewässern im Einzugsgebiet der Stever - Auswirkungen der PBSM-Belastung. In: KOOPERATION LANDWIRTSCHAFT UND WASSERWIRTSCHAFT IM EINZUGSGEBIET DER STEVERTALSPERRE (Hrsg.), Bericht 1997, 33-46 (1998).

Niepagenkemper, O.: Ökologische Untersuchungen über die Fischfauna des Dortmund-Ems-Kanals zwischen Olfen und Bevergern (km 29,6 - 109,2). Landesfischereiverband Westfalen u. Lippe e.V., Heft 1, 84 S. (1997).

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-06-15