Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 18 - Biologie Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik Populations- und Chronobiologie (Prof. Dr. Fr. Weber) | ||||
Zentrale und periphere circadiane (tagesperiodische) "Uhren"
Das circadiane System der vielzelligen Eukaryonten ist hierarchisch strukturiert.
Übergeordnete, im Zentralnervensystem lokalisierte circadiane Schrittmacher-"Uhren"
steuern Frequenz und Phase peripherer "Uhren". Grundlage der Synchronisation mit der Umwelt
ist das phasenspezifische Reagieren der Schrittmacher auf Umweltreize. Am Beispiel der
Lokomotionsperiodik von Schaben wird die phasenspezifische Sensitivität auf Licht
untersucht. Auf der Grundlage sogenannter Phasen-Response-Kurven und eines neuentdeckten
Synchronisationszustandes in Licht/Dunkel-Wechseln mit kurzer Lichtphase ("oszillierende
Mittellage") wurde ein Modell der Synchronisation entwickelt. - Als Beispiel eines peripher
gesteuerten circadianen Rhythmus wird die circadiane Schichtungsrhythmik der Endokutikula
bei Schaben untersucht. Diese Schichtungsrhythmik persistiert temperaturkompensiert im
in-vitro-Transplantat. Sie wird demnach von einem peripheren, vermutlich in der Epidermis
selbst lokalisierten circadianen System gesteuert. Nach Häutung eines
Integument-Transplantates in vitro unter dem Einfluß von exogenem Ecdysteron
wurde die Ablagerung einer vollständigen Kutikula, bestehend aus Epikutikula,
Exokutikula und multilamellärer oder circadian-ähnlicher Endokutikula,
beobachtet. - Das von uns entwickelte in-vitro-System hat sich auch als geeignet
erwiesen, um die Einwirkung von Insektiziden auf Häutung und Kutikula-Ablagerung zu
untersuchen.
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter