Protozoen in der Biotechnologie

Protozoen, tierische Einzeller, wie Tetrahymena (Ciliata), lassen sich in kontinuierlichen Hochzelldichtefermentationen auf billigen Abfallstoffen kultivieren. Dabei werden Zelldichten von > 2 x 10⁷  Zellen/mL und Trockengewichte von > 50 g/L erreicht. Während der Fermentation werden große Mengen saurer Hydrolasen ins Medium sezerniert, so z.B. pro L ca. 20.000 U saure Phosphatase und ca. 10.000 U b-Hexosaminidase. Mit der Phospholipase A₁ (PLA₁) kann auch ein auf dem kommerziellen Markt noch nicht verfügbares Enzym gewonnen werden. Ziel der laufenden Arbeiten ist die Gewinnung von PLA₁- hypersekretorischen Produkionsstämmen und Ausarbeitung von "up-scale"-Techniken für die Aufreinigung von PLA₁ und anderen sauren Hydrolasen.

Drittmittelgeber:

HOECHST AG, Europäische Commission

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. A. Tiedtke (Leiter), Dr. M. Florin-Christensen (INEUCI, Univ. Of Buenos Aires, Argentinien), Dr. J. Florin-Christensen (INEUCI, Univ. Of Buenos Aires, Argentinien), Dipl.-Biol. M. Hartmann, Dr. T. Kiy (HOECHST AG, Frankfurt)

Veröffentlichungen:

Hartmann, M., A. Tiedkte: Phospholipase A₁-hypersekretorische Mutanten von Tetrahymena thermophila zur Produktion von Phosopholipase A₁. Patentanmeldung, Aktenzeichen: 197 30 631.4, 17.7.97 (Deutschland).