Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 18 - Biologie Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen Arbeitsbereich Prof. B. M. Moerschbacher | ||||
Forschungsprojekte Molekulare Phytopathologie
Im Arbeitskreis Molekulare Phytopathologie beschäftigen wir uns mit den molekularen
Grundlagen pilzlicher Krankheiten wichtiger Nutzpflanzen. Ein molekulares Verständnis
der Vorgänge, die zur erfolgreichen Etablierung eines phytopathogenen Pilzes in einer
anfälligen Wirtspflanze oder zur erfolgreichen Abwehr der Infektion in einer resistenten
Wirtspflanze führen eröffnet die Möglichkeit der gezielten Züchtung
resistenter Nutzpflanzen und des gezielten Designs selektiv wirkender Pflanzenschutzmittel. Der
Interaktion zwischen pathogenem Pilz und seiner Wirtspflanze liegt stets eine Interaktion
bestimmter Zellen der beiden Organismen zugrunde. Da sowohl die pflanzliche als auch die
pilzliche Zelle von hochorganisierten, komplexen Zellwänden umgeben sind, handelt es
sich dabei zunächst immer um eine Interaktion dieser Zellwände. Der Kampf
zwischen Wirtspflanze und pilzlichem Pathogen spielt sich im Apoplasten ab, die Entscheidung
zwischen Resistenz und Anfälligkeit fällt extrazellulär. Konsequenterweise
haben wir mit einer systematischen Analyse der Zellwände beider Interaktionspartner
begonnen und uns dabei auf diejenigen Komponenten konzentriert, denen in diesem
Entscheidungskampf kritische Signalfunktionen zukommen: das Chitin der
Pilzzellwand und das Pektin der Pflanzenzellwand, das Lignin des pflanzlichen
Holzes und das Protein in beiden Zellwänden, das Cutin der
pflanzlichen Cuticula und die apoplastischen Invertasen beider Partner.
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Hans-Joachim Peter