Traumtheorie - fiktionaler Traum - Traumbuch (im Mittelalter)

In der Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Bedeutungslehre wird der fiktive Traum in verschiedenen Gattungen der deutschen Literatur bis ins 16. Jahrhundert und in der bildlichen Darstellung untersucht. Die Forschungen richten sich auf Form und Funktion von Traumvisionen, auf die Typik der Traumbücher als einer Untergattung der prognostischen Sachliteratur des Spätmittelalters, auf die Abgrenzung der drei Traditionsstränge (Theorie, fiktiver Traum, Traumbuch). Am Beispiel der physiologisch-medizinischen Traumlehre des Rhazes in der Übersetzung Konrads von Megenberg wird die handschrifltiche Vergesellschaftung zwischen pragmatischer Wissensvermittlung und mantischem Traumbuch untersucht.

Beteiligter Wissenschaftler:

Stud. Prof. Dr. K. Speckenbach

Veröffentlichungen:

Speckenbach, K.: Kontexte mittelalterlicher Träume: Traumtheorie - fiktionale Träume - Traumbücher (in: Lingua Germanica. Studien zur deutschen Philologie. Jochen Splett zum 60. Geburtstag, hg. v. Eva Schmitsdorf, Nina Hartl und Barbara Meurer, Münster - New York - München - Berlin 1998, S. 298 - 316).

--,: Art. 'Traumbücher (Antike und Mittelalter)' (in: Pschyrmebel Wörterbuch Medizingeschichte, hg. v. Werner E. Gerabek - Bernhard Dietrich Haage (im Druck)).

--,: Zwischen pragmatischer Wisensvermittlung und Traumbuch. Zur Überlieferung von Konrads von Megenberg lere Rasis von den traymen (in: Als das wissend die meister wol - Aufsätze zur Darstellung und Vermittlung von Wissen in Fachliteratur und Dichtung des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Festschrift für Walter Blank, hg. v. Martin Ehrenfeuchter - Thomas Ehlen (im Druck)).

--,: Art. 'Losbuch' (in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, 3. Aufl. gemeinsam mit Harald Fricke, Klaus Grubmüller und Jan-Dirk Müller hg. v. Klaus Weimar, Bd. 2 (im Druck)).