Gruppentherapie bei Insomnie

In dem zurückliegenden Berichtszeitraum wurde eine neue Form der Gruppentherapie bei chronischen Insomnien weiterentwickelt, die auf dem Prinzip der Schlafrestriktion (SR) fußt. Die SR zielt auf eine Erhöhung der Schlafeffizienz (Verhältnis von tatsächlicher Schlafdauer zur Gesamtbettliegezeit), indem gerade zu Beginn der Therapie die Bettliegzeiten teilweise bis auf fünf Stunden beschränkt werden. Bislang nahmen 40 Patienten an dem mehrwöchigen Gruppentraining teil. Die Therapieergebnisse zeigen, daß es neben einer hochsignifikanten Verbesserung der Schlafeffizienz in allen schlafspezifischen und unspezifischen Parametern (Depressivität, Focussing, Grübeln) zu signifikanten Verbesserungen kommt, die sich auch in 6- und 12-Monatskatamnesen als stabil erwiesen. Eine standardisierte Form des Trainings wird als Therapiemanual z.Z. zur Veröffentlichung vorbereitet.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Dipl.-Psych. B. Paterok, Dr. Dipl.-Psych. T. Müller, Prof. Dr. Ch. Becker-Carus

Veröffentlichungen:

Müller, T., B. Paterok, R.M. Hoffmann, Ch. Becker-Carus: Schlafrestriktion als Gruppentherapie - Ergebnisse einer Pilotstudie. In: Mayer, G. (Hrsg.) Jahrbuch Schlafmedizin in Deutschland, S. 22-25, 1997

Müller, T.: Schlafrestriktion. In: Schulz, H. (Hrsg.): Kompendium Schlafmedizin

Müller, T., B. Paterok, R.M. Hoffmann, Ch. Becker-Carus: Weniger ist mehr - langfristige Veränderung nach einer Schlafrestriktionstherapie. Somnologie, 1, Suppl. 1., S. 12, 1997

Müller, T., B. Paterok, Ch. Becker-Carus: Langfristige Therapieeffekte nach einer Schlafrestriktion. Somnologie, 2, Suppl. 1, S. 35, 1998