Verbalisierung als strukturelle Hilfeleistung beim prospektiven Denken

Gegenstand des Forschungsvorhabens ist eine Variante der Methode des "lauten Denkes" beim Problemlösen: die Verbalisierung des beobachtbaren Problemfortschritts durch den Beobachter. Angestrebt wird die Aufstellung einer Hierarchie von Grundformen der Verbalisierung, die sich hilfreich bei der Umstrukturierung von Ausgangs- und Endsituationen erweisen. In einem faktoriellen Design wurden der Schwierigkeitsgrad des Aufgabenmaterials und das Gesprächsrepertoire des Versuchsleiters systematisch variiert. Versuchspersonen waren 24 Studierende aus psychol. Einführungsveranstaltungen im Studienjahr 1992/92. Es wurden Einzelsitzungen zu je 30 Minuten Dauer durchgeführt und auf Videoband aufgenommen. Die Auswertung des umfangreichen Datenmaterials ist jetzt abgeschlossen. Sie zeigt, daß die Effizienz der Verbalisierung positiv mit dem Schwierigkeitsgrad des Aufgabenmaterials korreliert. Kausalanalytisch gesehen, scheinen die Kategorien "Aufmunterung" und "Instruktionswiederholung" an der Spitze der Hierarchie von insgesamt 5 untersuchten Verbalisierungsformen des VL zu stehen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Th. Bartmann (Leiter), MA Ch. Schedensack

Veröffentlichungen:

Bartmann, Th.: Symmetrieverständnis und Intelligenz bei Kindern im Grundschulalter. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, Bd. 25.