Forschungsbericht 1997-98 | |
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster Tel. (0251) 83-48196 Fax: (0251) 83-48181 e-mail: halleck@uni-muenster.de WWW: http://neurologie.uni-muenster.de/ger/index.htm Direktor: Prof. Dr. E. B. Ringelstein | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Neurologie Dr. H. Halfter | ||||
Molekulare Grundlagen des wachstumsinhibitorischen Effektes von Oncostatin M (OSM) auf humane Gliomzellen
Das Zytokin OSM gehört zur Familie der Interleukin-6 (IL-6) verwandten Zytokine. OSM
inhibiert die Proliferation von Gliomzellen in vitro und induziert einen Phänotyp, der eine
ähnliche Zellmorphologie wie reife Astrozyten aufweist. Ziel weiterer Untersuchungen
war es, die durch OSM in den Gliomzellen induzierten Signalkaskaden zu analysieren. Die
Zytokine der IL-6 Familie vermitteln ihre Signale über einen heterodi- oder trimeren
Rezeptorkomplex, dessen gemeinsamer Bestandteil das Glykoprotein 130 (gp130) ist. Die
Rezeptoren aktivieren nach Bindung der Liganden einen Signalweg, bestehend aus den
zytoplasmatischen Tyrosinkinasen der Janus Kinasen (Jak) Familie, die wiederum direkt die
Transkriptionsfaktoren der Signal Transducer and Activator of Transcription-(Stat-) Familie
phosphorylieren und aktivieren. Daneben wird in vielen Fällen die Aktivierung des
Ras-Raf-MAPK (Mitogen aktivierte Proteinkinase)-Signalweges durch OSM hervorgerufen.
Nach der OSM Behandlung der Gliomzellen fanden wir eine Aktivierung der
Rezeptoruntereinheit gp130 sowie der Jak-Kinasen Jak1, Jak2 und Tyk2. Ebenso vermittelt
OSM eine starke Aktivierung von Stat3, wie durch DNA Bindungstests nachgewiesen werden
konnte, und eine Aktivierung der MAPK Erk2. Die Blockierung von Erk2 durch einen Inhibitor
führt zu einem partiellen Verlust des antiproliferativen Effektes von OSM. Dies zeigt, das
der Effekt von OSM in den untersuchten Gliomzellen durch das Zusammenspiel des Jak-Stat-
und des Ras-MAPK-Signalweges vermittelt wird.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter