Forschungsbericht 1997-98 | |
Medizinische Klinik und Poliklinik - Innere Medizin A - Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster Tel. (0251) 83-4 80 01 Fax: (0251) 83-4 75 88 WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/meda/ Direktor: Prof. Dr. W.E. Berdel | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Medizinische Klinik und Poliklinik - Innere Medizin A - PD Dr. M. Thomas - Biologie und Therapie des Bronchialkarzinoms | ||||
Multimodale Therapie des lokal weit fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchial karzinoms (Phase II-Studie)
Die 5 Jahres-Überlebensraten von Patienten mit lokal weit fortgeschrittenen
nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen liegen mit konventioneller Therapie (Operation,
Radiotherapie) unter 10%. Zur Frage der Durchführbarkeit und Effektivität einer
Therapiesequenz aus Chemotherapie - Radio-/Chemotherapie - Operation wurden in einer
oligozentrischen Phase II-Studie 54 Patienten behandelt. Nach Abschluß der
Chemotherapie lag die Remissionsrate bei 40% und konnte durch die Radio-/Chemotherapie
weiter auf 69% gesteigert werden. Bei 40/54 Patienten (Stadium IIIA 20/25; Stadium IIIB
20/29) erfolgte eine Tumorresektion, die bei 34/40 (Stadium IIIA 17/20; Stadium IIIB 17/20)
mit einer kompletten (R0-) Resektion abgeschlossen wurde. Trotz einer im wesentlichen durch
den Radio-/ Chemotherapieblock bedingten therapieassoziierten Letalität von
annähernd 10% wurden für die Gesamtheit aller Patienten günstige
Überlebenszeiten erreicht (Median: IIIA 25 Monate, IIIB 17 Monate;
3-Jahres-Überlebensrate: IIIA 35%, IIIB 26%). Unter den 40 operierten
Patienten wurde das Ausmaß der Tumornekrose im Primärtumor sowie den
mediastinalen Lymphknotenmetastasen histomorphologisch untersucht und in diesem
Zusammenhang eigens eine Klassifikation der erreichten Tumorregression entwickelt. Das
Ausmaß der Tumorregression (> 90% vs. < 90%) war letztlich
prädiktiv für das Langzeitüberleben. Trotz R0-Resektion wurde für die
Patienten mit einer Tumorregression < 90% (n=11) keine nennenswerte
Langzeitüberlebensrate (3-Jahres-Überlebensrate 11%) erreicht.
Demgegenüber profitiert die Subgruppe der Patienten mit kompletter Tumorresektion und
Tumorregression > 90% (n=24) am besten (3-Jahres-Überlebensrate 56%; p=0,03).
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter