Forschungsbericht 1997-98 | |
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung -IZKF- Transplantation | ||||
Sensorgestützte Diagnostik des Ischämie- und Reperfusionsschadens nach SchweineleSchweinelebertransplantation in Abhängigkeit von Kaltischämie und Reperfusionstechnik
Teilprojektleiter: Dr. K.H. Dietl
Der durch die Reperfusion induzierte Tod der Endothelzellen und die simultane Aktivierung der
Kupffer'schen Sternzellen werden mittlerweile als der wahrscheinlichste Grund des
Transplantatversagens nach Lebertransplantation angesehen. Der letale Endothelzellschaden
konnte bisher weder mit Antioxidantien noch durch Spülung mit einem antioxidierendem
Puffer beeinflußt werden. In Tierversuchen mit Ratten konnte nachgewiesen werden,
daß eine simultane Revaskularisierung der transplantierten Leber, d.h. die venösen
Anastomosen werden erst nach Vervollständigung der arteriellen mit dieser gemeinsam
geöffnet, zu einer Abnahme von nicht durchbluteten Sinusoidalräumen führt.
In dieser Untersuchung reichte ein Zeitraum von acht Minuten unter alleiniger venöser
Perfusion aus, um einen signifikant höheren Perfusionsschaden zu induzieren.
Evaluierungen bezüglich des Profits der synchronen Arterialisierung in
Abhängigkeit zu der kalten/warmen Ischämiezeit und der Reperfusion existieren
nicht. Transplantationsmodelle an Schweinen sind mittlerweile aufgrund der vielfältigen
anatomischen und physiologischen Gemeinsamkeiten mit dem Menschen etabliert. Wichtig sind
vor allem die weitgehenden Übereinstimmungen im hepatischen und
kardiovaskulären System, sowie die bestehenden Ähnlichkeiten in der
Hämodynamik. In unserem Versuch mit 60 Hausschweinen soll einerseits der Vorteil der
simultanen Freigabe der venösen und arteriellen Transplantatfunktion gegenüber
der sukzessiven Eröffnung von venösem und arteriellen Gefäßsystem
untersucht werden, andererseits soll definiert werden, wieviel Zeit auf die Fertigstellung der
arteriellen Anastomose verwendet werden kann, um die zu erwartende verbesserte
Transplantatfunktion zu bewahren. Mit dieser Studie sollen wissenschaftliche Daten erhoben
werden, die das chirurgische Vorgehen in bezug auf die Reihenfolge der
Anastomoseneröffnung nach Lebertransplantation festlegen, um den Reperfusionsschaden
zu minimieren und so die Transplantatfunktion zu verbessern. (neu ab August 1998)
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter