Forschungsbericht 1997-98 | |
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung -IZKF- Die Entzündung: Zell- und molekularbiologische Grundlagen | ||||
Struktur der Glykosphingolipide und ihre Wechselwirkungen mit Adhäsionsmolekülen
Teilprojektleiter: Prof. Dr. J. Peter-Katalinic
Glykosphingolipide (GSL) sind als Bestandteile der biologischen Membranen für die
zahlreichen Wechselwirkungen der Zelle verantwortlich. Die GSL Moleküle enthalten
eine Oligosaccharidkette, die an den Lipidteil, den Ceramid, kovalent verknüpft ist. Die
Klassifizierung der mehr als 400 bisher bekannten GSL wurde nach ihrer Kohlenhydratstruktur
vorgenommen, da diese als Determinante für deren biologische Funktion als
Zell-Differenzierungsmarker in Embryogenese und Oncogenese, als A,B,O-, Lewis, und
p/P-Blutgruppen-Antigene, als Toxin-Rezeptoren, als Liganden für endogene Lektine,
identifiziert wurde. In dem vorliegenden Projekt sollten die Strukturen der GSL aus der Leber
und Endothel durch eine neuartige mikroanalytische Strategie charakterisiert werden und ihre
Strukturen mit den im Endothelium stattfindenden Prozessen korreliert werden. Die molekularen
Grundlagen der Beteiligung von Kohlenhydratstrukturen als Liganden für
Adhäsionsmoleküle sollen erforscht werden. Neue Strategien der
Mikromassenspektrometrie für Studien der Primärstruktur von Antigenen und
Liganden, sowie für ihre nicht-kovalenten Wechselwirkungen werden entwickelt. Die
Technologie zur direkten Desorption von GSL Komponenten aus dem Gewebe mit
Matrix-Assisted-Laser-Desorption-Ionisation Massenspektrometrie (MALDI-MS) soll erprobt
werden. Die Bedingungen zur Analyse der nicht-kovalenten Kohlenhydrat-Protein-Komplexe
aus der Lösung durch Elektrospray-Massenspektrometrie (ESI-MS) und aus der Festphase
durch MALDI-MS sollen ausgearbeitet werden. Diese auf massenspektrometrischen
Mikromethoden basierte neuartige Strategie könnte grundsätzlich auf die Analyse
der beliebigen Substrat-Bibliotheken und auf die Suche nach neuen aktiven Wirkstoffen
angewendet werden. Die hier mit biophysikalischen Methoden durchgeführte
Grundlagenforschung soll Beiträge bei der Entwicklung von klinischen Konzepten oder
bei neuen Pharmaka im Bereich von Entzündung, Gendefekten der Haut oder bei
Transplatation liefern.
Beteiligte Wissenschaftlerin:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter