Auswirkungen der Kieferrelation und der Schichtstärke oberer Totalprothesen auf die Stimmbildung

Für die Entstehung einer fehlerhaften Aussprache werden viele Faktoren als mitwirkende Ursachen verantwortlich gemacht. Die Kiefer- und Zahnstellungsanomalie spielt als eine dieser Faktoren eine wichtige Rolle. Es ist bekannt, daß die Sprache durch zahnärztliche Tätigkeit beeinflußt werden kann. Besonders häufig kommt es nach der Eingliederung von Zahnersatz zu Störungen der Lautbildung im Bereich der vorderen Artikulationszonen. Der Einfluß prothetischer Behandlungsmaßnahmen auf die Stimme, also die durch den Kehlkopf erzeugte Grundfrequenz wurde dagegen bisher nicht systematisch untersucht. Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden deshalb bei 20 Probanden die Auswirkungen von Veränderungen an oberen Totalprothesen auf die Sprech- und Singstimmfelder untersucht. Durch vergrößerte vertikale Dimension, weiter anteriore Position des Unterkiefers in max. Interkuspidation sowie geringeres Gewicht und Volumen der Prothesen konnte bei allen Probanden der Frequenzbereich des Stimmfeldes vergrößert werden.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Ch. Runte (Ansprechpartner), Priv.-Doz. Dr. E. Seifert (Poliklinik für Phoniatrie u. Pädaudiologie), Prof. Dr. Dr. F. Bollmann, Prof. Dr. A. Lamprecht-Dinnesen (Poliklinik für Phoniatrie u. Pädaudiologie)