Planung ökologieorientierter Qualität

Umweltschutz ist für Unternehmen zu einem zweischneidigen Schwert geworden. Fehlt die "Umweltfreundlichkeit" von Produkten und Prozessen oder treten gar Störfälle auf, so hat das betreffende Unternehmen mit hohen Kosten oder zumindest Ertragseinbußen zu rechnen. Bemüht sich ein Unternehmen hingegen um eine möglichst weitgehende "Umweltfreundlichkeit" seiner Produkte und Prozesse, so sind hierfür kaum zusätzliche Erlöse zu erwarten. Umweltschutz ist damit zu einer Art Hygienefaktor geworden.

Ein zusätzliches Problem stellt sich für Unternehmen aus der Komplexität des Umweltbereiches. Nicht berücksichtigte Zusammenhänge können dafür sorgen, daß ein als überaus umweltfreundlich konzipiertes Produkt plötzlich in den Medien als "der Umweltverschmutzer schlechthin" auftritt.

Es ist somit notwendig, die ökologieorientierte Produkt- und Prozeßplanung ganzheitlich zu betreiben. Zum einen müssen sämtliche Umweltmedien und alle Lebenszyklusphasen der Produkte einbezogen werden, zum anderen muß die Planung sowohl aus dem ökologischen als auch aus dem ökonomischen Blickwinkel heraus betrieben werden. Im Zentrum der Beurteilung muß dabei der Kunde stehen, der letztlich durch seine Kaufentscheidungen sowohl über das Niveau des Umweltschutzes als auch über den Erfolg des Unternehmens bestimmt.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. D. Adam, Dipl.-Kfm. A. Liefländer