Demontageplanung

Im Rahmen der Novellierung des Abfallgesetzes durch das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz stehen Unternehmen vor dem Problem, eine erweiterte Verantwortung für ihre Produkte tragen zu müssen. Vor dem Hintergrund einer Kreislaufwirtschaft stellen sich insbesondere Fragen zur Entsorgung, Aufbereitung und Wiederverwendung bzw. -verwertung von "Abfällen".

Um diese Fragen aus ökonomischer Sichtweise beantworten zu können, wird am Institut ein Modell zur Demontageplanung entwickelt, daß im operativen Bereich - unter Berücksichtigung der oben genannten Optionen - Möglichkeiten einer optimalen Demontage beleuchtet. Die Optimierung geschieht unter ökologischen wie auch technischen Restriktionen und unter Berücksichtigung der bereits bestehenden Produktionsplanung.

Im strategischen Bereich soll das Modell Einfluß auf die Konzeption neuer Produkte nehmen können, um so schon im Vorfeld mögliche Demontage- und Entsorgungsschwierigkeiten aufzudecken. Im Rahmen eines Lebenszyklusmodells werden ökologische, ökonomische und technische Belange in Bezug auf eine Minimierung aller relevanten Zahlungen betrachtet. Das Modell ist insofern auf eine mehrfache Zielsetzung ausgerichtet und berücksichtigt ungewisse und risikobehaftete Einflußgrößen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. D. Adam, Dipl.-Ing. A. Dinge

Veröffentlichungen:

Adam, D.: Produktionsmanagement, 9. Auflage, Wiesbaden 1998.

Dinge, A.: Problembereiche bei der Darstellung von Demontageaktivitäten in betriebswirtschaftlichen Planungsmodellen, in: Zentrum für Umweltforschung an der Universität Münster Zufo (Hrsg.): Dokumentation des interdisziplinären Forschungskolloquium "Abfall/Entsorgung", Münster 1999.