Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Kreditwesen
Universitätsstr. 14-16 48143 Münster Tel. (0251) 83-22881 Fax: (0251) 83-22882 e-mail: 21heha@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/~21/index.htm Direktor: Prof. Dr. A. Pfingsten | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Kreditwesen Banksteuerung | ||||
Marktzinsmethode
Die Marktzinsmethode wird in der Praxis eingesetzt, obwohl ihre Prämissen in der
Realität nicht erfüllt sind. So sind die zu bewertenden Kundengeschäfte unter
anderem dann nicht unabhängig voneinander, wenn sie aufsichtsrechtliches Eigenkapital
als gemeinsame, knappe Ressource beanspruchen. Anhand eines kleinen
Simulationsexperiments wird gezeigt, daß die Marktzinsmethode bei derartigen
Marktunvollkommenheiten zu erheblichen Fehlentscheidungen führen kann. Bessere
Ergebnisse stellen sich jedoch ein, wenn sie um ein Mindestmargenkriterium als
zusätzliche Steuerungskomponente ergänzt wird.
Für ein Kundengeschäft lassen sich Konditionsbeitrags-Barwerte nach dem
Grundmodell und dem erweiterten Modell der Marktzinsmethode berechnen. Die Differenz der
beiden Konditionsbeitrags-Barwerte wird (vorzeichenabhängig) als Bonus bzw. Malus
bezeichnet. In der Literatur wird der Malus häufig als "echte Eigenkapitalkosten"
interpretiert. Hier werden logische Widersprüche aufgedeckt, die aus dieser Interpretation
erwachsen. Als Resultat ergibt sich, daß die Interpretation des Malus als
Eigenkapitalkosten ökonomisch unsinnig ist.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter