Forschungsbericht 1997-98 | |
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 03 - Rechtswissenschaftliche Fakultät Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster Städtebauliche Planung | ||||
Außenbereichsbebauung: Entwicklung und geltendes Recht (§ 35 BauGB 1998)
Die Genehmigungspraxis für das Bauen ist schwieriger geworden, wird vielfach beklagt.
Als Ursache dafür werden ein zunehmend komplizierteres Regelungswerk sowie
Vollzugs- und Anwendungsprobleme ausgemacht. Im Bereich des Städtebaurechts richtet
sich der Blick nicht zuletzt auch auf den Außenbereich, der in einem Spannungsfeld
unterschiedlicher Nutzungsansprüche steht. Die Vorstellungen reichen von einer weiteren
Öffnung des Außenbereichs für unterschiedliche städtebauliche
Nutzungen vor allem im Bereich der Folgenutzungen für aufgegebene landwirtschaftliche
Betriebe, Wohnnutzung und Gewerbenutzung einerseits bis zu der Forderung, den
Außenbereich stärker als bisher Natur- und Umweltschutzbelangen vorzubehalten
und Paragraph 35 BauGB zum Hauptinstrument des Umweltschutzes im
Außenbereich auszubauen, andererseits.
Die Verfasserin erläutert auf historischer Grundlage unter Auswertung von
Rechtsprechung und Literatur das geltende Recht, das bei den mehrfachen Änderungen
durch gesetzgeberische Reformen der Jahre 1976, 1979, 1986, 1990, 1993, 1996 und 1997
gegenüber der Ursprungsfassung des BBauG 1960 an Kompliziertheit zugenommen hat.
Die Arbeit ist zunächst als Beitrag zum Gesetzgebungsverfahren des Bau- und
Raumordnungsgesetzes 1998 konzipiert worden und lag im Sommersemester 1997 unter dem
Titel "Der Außenbereichsschutz in Gesetzgebung und Rechtsprechung.
Reformvorstellungen zu Paragraph 35 BauGB" dem Fachbereich Rechtswissenschaften
der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertation vor.
Nach Durchführung des Vermittlungsverfahrens zwischen Bundestag und Bundesrat und
Verabschiedung des Bau- und Raumordnungsgesetzes 1998 durch die Zustimmung des
Bundesrates am 4.7.1997 wurde die Konzeption auf die zum 1.1.1998 in Kraft tretende neue
Rechtslage umgestellt. Dies bedingte, vor allem die verschiedenen dadurch eingetretenen
Änderungen des Paragraph 35 BauGB einzubeziehen und eingehend zu
kommentieren, auf erneute Reformvorstellungen jedoch zu verzichten.
Das Werk orientiert sich vor allem an der durch das Bau- und Raumordnungsgesetz
eingetretenen veränderten Rechtslage und den zu den bisherigen Gesetzesfassungen
ergangenen Gerichtsentscheidungen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter