Forschungsbericht 1997-98 | |
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 03 - Rechtswissenschaftliche Fakultät Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster Raumordnung | ||||
Raumordnungsgebiete nach dem Raumordnungsgesetz 1998
Der Bundesgesetzgeber hat zum 1. Januar 1998 das Raumordnungsgesetz neu gefaßt. Das
Raumordnungsgesetz enthält damit erstmals rahmenrechtliche Vorgaben für die
Ausweisung von Raumordnungsgebieten. So unterscheidet Paragraph 7 Abs. 4
ROG begrifflich Vorrang-, Vorbehalts- und Eignungsgebiete sowie Vorranggebiete mit der
zusätzlichen Wirkung von Eignungsgebieten, die in ihren Voraussetzungen und
Rechtsfolgen unterschiedlich beschrieben werden.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Untersuchung mit den Regelungen der
einzelnen Raumordnungsgebietstypen. Nach der Erörterung der gesetzlichen Merkmale
widmet sich der Verfasser insbesondere dem raumordnungsrechtlichen Verbindlichkeitsgrad der
Vorrang-, Vorbehalts- und Eignungsgebiete sowie der Vorranggebiete mit der
zusätzlichen Wirkung von Eignungsgebieten, ihrem Anwendungsbereich und ihren
rechtlichen Wirkungen. Dabei wird u.a. der Frage nachgegangen, ob den Vorbehaltsgebieten -
auch nach den neuen Legaldefinitionen des Raumordnungsgesetzes zu Zielen und
Grundsätzen der Raumordnung - Zielcharakter beizumessen ist. Ferner wird für die
Gebietskategorie der Eignungsgebiete die inner- und außergebietliche Wirkung
geprüft und ihre Einordnung als Ziel oder Grundsatz der Raumordnung untersucht.
Aufgrund der Rahmenrechtsqualität der bundesrechtlichen Vorgaben wird zudem der
Bereich der landesrechtlichen Umsetzungsmöglichkeiten angesprochen.
Die Untersuchung zeigt sowohl die Gestaltungsspielräume der Landesgesetzgeber
für mögliche Regelungen in den Landesplanungsgesetzen als auch die
Gestaltungsspielräume der Landesplanungsbehörden für die Ausweisung von
entsprechenden Gebieten in den Raumordnungsplänen auf. Sie erstreckt sich auf
bestehende und beabsichtigte landesplanerische Gebietsfestlegungen in
nordrhein-westfälischen Raumordnungsplänen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter