Forschungsbericht 1995-96 | |
Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik Schloßplatz 5 48149 Münster Tel. (0251) 83 - 2 38 41 FAX (0251) 83 - 2 47 23 Geschf. Direktor: Prof. Dr. K. Heckmann | |
Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 18 - Biologie Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik Arbeitsbereich Populations- und Chronobiologie (Prof. Dr. Fr. Weber) |
Zentrale und periphere circadiane (tagesperiodische) "Uhren".
Das circadiane System der vielzelligen Eukaryonten ist hierarchisch strukturiert.
Übergeordnete, im Zentralnervensystem lokalisierte circadiane Schrittmacher-"Uhren"
steuern Frequenz und Phase peripherer "Uhren". Grundlage der Synchronisation mit der
Umwelt ist das phasenspezifische Reagieren der Schrittmacher auf Umweltreize. Am Beispiel
der Lokomotionsperiodik von Schaben wird die phasenspezifische Sensitivität auf Licht
untersucht. Auf der Grundlage sogenannter Phasen-Response-Kurven und eines
neuentdeckten Synchronisationszustandes in Licht/Dunkel-Wechseln mit kurzer Lichtphase
("oszillierende Mittellage") wurde ein Modell der Synchronisation entwickelt, dessen
Erklärungswert z.Z. analysiert wird. - Als Beispiel eines peripher gesteuerten circadianen
Rhythmus wird die circadiane Schichtungsrhythmik der Endokutikula bei Schaben untersucht.
Diese Schichtungsrhythmik persistiert temperaturkompensiert im in-vitro-Transplantat. Sie wird
demnach von einem peripheren, vermutlich in der Epidermis selbst lokalisierten circadianen
System gesteuert. - Das von uns entwickelte in-vitro-System hat sich auch als geeignet
erwiesen, um die hormonelle Kontrolle des Häutungsablaufes und die Einwirkung
bestimmter Insektizide auf Häutung und Kutikula-Ablagerung zu untersuchen.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Hans-Joachim Peter