Forschungsbericht 1995-96 | |
Institut für Kriminalwissenschaften Bispinghof 24/25 Tel. (02 51) 83 - 2 27 52, 2 27 51, 2 27 53 Direktoren: Prof. Dres. J. Welp, F. Dencker, U. Nelles | |
Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 03 - Rechtswissenschaftliche Fakultät Institut für Kriminalwissenschaften Arbeitsbereich Prof. Dr. J. Welp |
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Rasterfahndung
In der kriminalistischen Praxis ist die Rasterfahndung seit Mitte der 70er Jahre
gebräuchlich; ihre rechtliche Zulässigkeit war zweifelhaft und umstritten. Das
Gesetz zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (1992) hat mit §98 a
StPO nunmehr eine Rechtsgrundlage für diese Fahndungsmethode geschaffen, die
zahlreiche Zweifelsfragen aufwirft. Schwierigkeiten bereiten vor allem die Unterscheidung von
Beweis- und Rasterdaten, die Konsistenz des Katalogtatensystems und die Interpretation der
Subsidiaritätsbedingungen. Da die Dynamik der Informationsgesellschaft das zur
Rasterung geeignete Informationsmaterial kontinuierlich vermehrt, ist die Rasterfahndung ein
Massengrundrechtseingriff par excellence. Die Untersuchung erörtert seine
rechtsstaatlichen Grundlagen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Hans-Joachim Peter