11.01.2007 |
Nanomaterialien - kleine Abmessungen, große Auswirkung?
Prof. Dr. Gerhard Wilde, Universität Münster |
Nanostrukturierte Materialien haben aufgrund ihrer im Vergleich zum ausgedehnten Material oft
verbesserten Eigenschaften erhöhte Aufmerksamkeit und sogar das Interesse einer
breiten Öffentlichkeit erregt. Dabei beruhen bislang erreichte
Eigenschaftsmodifikationen, oder die Erzielung gänzlich neuartiger Effekte, oft
auf der Vergleichbarkeit einer charakteristischen mikroskopischen Längenskala,
wie beispielsweise der Lichtwellenlänge, mit den Abmessungen der Strukturen -
zumindest in einer räumlichen Dimension. In derartigen Situationen dient allein
die Reduzierung der Systemgröße schon der Einstellung der gewünschten Eigenschaft.
Über diesen reinen Größeneffekt hinaus können bei Partikel- oder Korngrößen im
Bereich einiger Nanometer bis zu wenigen zehn Nanometern die Oberflächen und
innere Grenzflächen eigenschaftsbestimmend werden. Im Allgemeinen wirken diese
beiden Effekte, die Abhängigkeit der Materialeigenschaften von der Systemgröße
und von äußeren und inneren Grenzflächen, simultan. Das komplexe Zusammenspiel
dieser Effekte und dessen Auswirkungen auf physikalische Eigenschaften nanostrukturierter
Materialien sind noch weitgehend unerforscht. Im Vortrag werden derartige Kopplungen
zwischen der Systemgröße und den speziellen Eigenschaften äußerer und innerer
Grenzflächen hinsichtlich der resultierenden Eigenschaftsänderungen anhand
aktueller Beispiele exemplarisch dargestellt.
Einladender: Prof. Dr. Bracht
Ort: |
Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2 |
Zeit: |
donerstags 16 Uhr c.t. |
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Kolloquiums-Kaffee ab 15:45 Uhr vor dem Hörsaal |
Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik
Apl. Prof. Dr. H. Bracht