24.11.2005
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Von magnetischen Nanostrukturen in Organismen zur Biophysik des magnetischen Sinnes
Dr. Michael Winklhofer,
Sektion Geophysik, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Die erstaunliche Fähigkeit, sich am Erdmagnetfeld zu orientieren, ist ein im Tierreich weit verbreitetes Phänomen. Wie dieses vergleichsweise schwache Magnetfeld aufgenommen und in einen Nervenimpuls umgesetzt wird, ist allerdings weitgehend unverstanden. Im Vortrag werden zwei mutmaßliche Magnetfeldrezeptoren und die damit verbundenen Transduktionsmodelle vorgestellt. Zum einen sind das spin-korrelierte Radikalpaare, die in Photorezeptoren durch Aufnahme von Lichtquanten erzeugt werden und magnetfeldabhängige Reaktionsraten zeigen, so dass der magnetische Reiz letztlich in ein chemisches Signal umgesetzt wird. Bei dem anderen Rezeptortypus handelt es sich um freie Nervenendigungen, die mehrere Cluster superparamagnetischer Magnetkristalle enthalten. Je nach Magnetfeldrichtung ändert sich die gegenseitige Anordnung der Cluster, so dass mechanische Reize auf die Nervenmembran ausgeübt werden.
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Einladender: Prof. Dr. M. Donath
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Ort: |
Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2 |
Zeit: |
donnerstags 16 Uhr c.t. |
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Kolloquiums-Kaffee ab 15:45 Uhr vor dem Hörsaal |
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Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik
Prof. Dr. W. Lange
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