04.05.2005
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Quantenoptik von Exzitonen
Prof. Dr. Heinrich Stolz
Institut für Physik, Universität Rostock
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Mit der Kombination von Quantenoptik und Halbleiterphysik stellt das Gebiet der Halbleiterquantenoptik die Symbiose zweier wichtiger und innovativer Gebiete der Physik dar und geht Fragen von fundamentaler Relevanz und hohem Anwendungs-potential an.
In der Halbleiterphysik dominiert, im Gegensatz zur konventionellen Quantenoptik atomarer Systeme, die Wechselwirkung der elementaren Anregungen die optischen Eigenschaften. Die fermionische Natur der Elementaranregungen verhindert dabei die Anwendung von einfachen Konzepten, wie bosonische oder Zwei-Niveau-Modelle, so dass die Wechselwirkung der fermionischen Anregungen mit einem quantisierten Lichtfeld eine spannende Thematik darstellt.
In dem Vortrag soll zum einen die Quantenoptik von Halbleiterstrukturen mit ausgedehnten elektronischen Zuständen, wie Quantenfilmen (2d-Systeme), aber auch Bulk-Systeme, vorgestellt werden. Hier werden neue quantenoptische Eigenschaften in der Licht-Materie-Wechselwirkung erwartet, die beispielsweise auf dem Auftreten von Polaritonen aufgrund der sehr starken strahlenden Kopplung beruhen oder auf die Veränderung der Symmetrie des Raumes durch die Anwesenheit eines 2d-Systems zurückzuführen sind. Dies führt zu interessanten Eigenschaften der Lichtemission aus diesen Strukturen, wie Nichtklassizität und Entanglement.
Zum anderen sollen die durch jüngste Fortschritte in der hochauflösenden Spektroskopie von Exzitonen sich eröffnenden Möglichkeiten einer Bose-Einstein-Kondensation von Exzitonen diskutiert werden.
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Einladender: Prof. Dr. H. Zacharias
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Ort: |
Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2 |
Zeit: |
mittwochs 17 Uhr c.t. |
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Kolloquiums-Kaffee ab 16:45 Uhr vor dem Hörsaal |
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Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik
Prof. Dr. J. Wessels
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