La jeune génération des médiévistes français invitée à Münster /
Junge französische Mediävisten zu Gast in Münster

Jeune Gen Sose14

Programm im Wintersemester 2013/2014

Seit 2009 laden wir am Historischen Seminar der WWU Münster einmal im Monat junge französische Kolleginnen und Kollegen dazu ein, im Rahmen eines französischsprachigen Vortrages ihre laufenden Projekte und Forschungsvorhaben vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die aktuelle (und zukünftige) Mittelalterforschung in Frankreich, deren Themenschwerpunkte und Methoden näher kennenzulernen und insbesondere mit der jüngeren französischen Historikergeneration ins Gespräch zu kommen.

Die Vorträge finden in französischer Sprache statt. Die Beiträge in der anschließenden Diskussion können gern auch auf Deutsch oder Englisch vorgetragen werden.

Seit dem letzten Semester wird die Veranstaltung durch ein eigenes Blog begleitet. Hier finden Sie zusätzliche Informationen zu den einzelnen Gästen sowie längere deutschsprachige Zusammenfassungen ihrer Beiträge. Diese werden jeweils einige Tage vor dem Vortrag veröffentlicht und können auch per Newsletter abonniert werden (über hiltmann@uni-muenster.de).

Das Blog bietet zudem die Möglichkeit, die Vorträge zu kommentieren und die Diskussion im Internet fortzusetzen. Sie finden das Blog unter der Adresse:
http://www.la-jeune-generation.de

Für Studierende wird zudem eine die Vorträge begleitende Lehrveranstaltung angeboten.

Termine:

Montag, 28. April 2014
Alban Gautier (Boulogne-sur-Mer)
De bons païens? Autour de quelques figures de l’Europe du Nord dans le haut Moyen Âge
Gute Heiden? Zur Darstellung heidnischer Helden bei christlichen Autoren des frühmittelalterlichen Nordeuropas

Alban Gautier hat an der École normale supérieure studiert und wurde 2004 an der Universität Lille III mit einer von Stéphane Lebecq betreuten Arbeit zum Fest im angelsächsischen England (5.-11. Jh.) promoviert. Er ist Maitre de conférences an der Université du Littoral Côte d’Opale (Boulogne-sur-Mer) und Juniormitglied des Institut universitaire de France. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Geschichte der Esskultur, der Artuslegende und der kulturellen und religiösen Vielfalt Nordeuropas in den ersten Jahrhunderten des Mittelalters.

Montag, 19. Mai 2014
Julie Claustre (Paris)
Transactions et institution dans la société du bas Moyen Âge à partir de l’exemple du Châtelet de Paris
Vertrag und Institution in der Gesellschaft des späten Mittelalters am Beispiel des Châtelet de Paris

Julie Claustre ist Maître de conférences für mittelalterliche Geschichte an der Universität Paris I Panthéon-Sorbonne und Mitglied des Laboratoire de médiévistique occidentale de Paris (LAMOP). Sie hat an der Ecole normale supérieure studiert und wurde 2003 bei Claude -Gauvard mit einer Arbeit zum Schuldgefängnis promoviert, die 2007 unter dem Titel « Dans les geôles du roi. L’emprisonnement pour dette à Paris à la fin du Moyen Âge » erschienen ist. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit dem Pariser Notariat und der Entwicklung des Vertragswesens am Ende des Mittelalters, sowie allgemein mit Haft und Gefängnis.

Montag, 23. Juni 2014
Léonard Dauphant (Metz)
Un pouvoir dans son espace. Pour une « géohistoire » politique du royaume de France à la fin du Moyen Âge
Macht in ihrem Raum. Für eine politische « Raumgeschichte » des Königreichs Frankreich am Ende des Mittelalters

Léonard Dauphant lehrt seit 2013 als Maître de conférences mittelalterliche Geschichte an der Université de Lorraine (Metz). Er hat an der École normale supérieure studiert und war u.a. Pensionnaire der Fondation Thiers. Seine von Élisabeth Crouzet-Pavan betreute und 2010 an der Universität Paris-Sorbonne (Paris IV) verteidigte Dissertation ist 2012 unter dem Titel „Le Royaume des Quatre rivières. L’espace politique français (1380-1515)“ erschienen.

Montag, 14. Juli 2014
Cyrille Aillet (Lyon)
L’histoire des minorités comme observatoire des mutations sociales: le cas « mozarabe » en péninsule Ibérique médiévale
Minderheitengeschichte als Indikator gesellschaftlichen Wandels: Das Beispiel der « Mozaraber » auf der iberischen Halbinsel im Mittelalter

Cyrille Aillet ist Maître de Conférences für die Geschichte des islamischen Mittelalters an der Universität Lumière-Lyon 2 und Mitglied des Institut universitaire de France. Er ist Absolvent der École normale supérieure und war u.a. Mitglied der Casa de Velázquez. Seine 2005 an der Universität Paris VIII verteidigte Dissertation wurde 2010 unter dem Titel « Les Mozarabes : christianisme, islamisation et arabisation en péninsule Ibérique (IXe-XIIe siècles) » veröffentlicht. Er ist Spezialist für andalusische Geschichte sowie für den Maghreb und leitet seit 2010 ein von der Agence Nationale de la Recherche (ANR) gefördertes Projekt zu den Charidschiten, der dritten Strömung des Islam.

Kontakt:
Jun.-Prof. Dr. Torsten Hiltmann
Juniorprofessur für die Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters /
Historische Hilfswissenschaften
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Historisches Seminar
Domplatz 20-22
D-48143 Münster
Email: hiltmann@uni-muenster.de
Tel.: 0251/83-24314