La jeune génération des médiévistes français invitée à Münster /
Junge französische Mediävisten zu Gast in Münster

La jeune génération ...

La jeune génération ...

Programm im Wintersemester 2011/2012:

Seit 2009 laden wir einmal im Monat junge französische Kolleginnen und Kollegen dazu ein, im Rahmen eines französischsprachigen Vortrages ihre laufenden Projekte und Forschungsvorhaben vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die aktuelle (und zukünftige) Mittelalterforschung in Frankreich, deren Themenschwerpunkte und Methoden näher kennenzulernen und insbesondere mit der jüngeren französischen Historikergeneration ins Gespräch zu kommen.

Die Vorträge finden in französischer Sprache statt. Die Beiträge in der anschließenden Diskussion können aber gern auch auf deutsch oder englisch vorgetragen werden. Die Veranstalter bemühen sich sicherzustellen, daß die Veranstaltung für alle Seiten verständlich und ertragreich ist.

Um das Verständnis zu erleichtern, wird zudem vor jeder Veranstaltung eine längere deutschsprachige Zusammenfassung des Vortrages zur Verfügung gestellt. Diese kann auch vorab per E-Mail über unseren Newsletter bezogen werden (Anmeldung unter: hiltmann@uni-muenster.de).

Zeit: Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 Uhr (c.t.)
Ort: WWU Münster, Historisches Seminar, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Raum 104 (ehem. 108)

Termine:

Montag, 17.10.2011
Dominique Stutzmann (Paris)
Histoire de l'écriture et normes sociales. Pour une analyse électronique des systèmes graphiques médiévaux – mit deutscher Zusammenfassung
Schriftgeschichte und soziale Normen. Für eine elektronische Analyse mittelalterlicher graphischer Systeme

Dominique Stutzmann hat an der École des Chartes sowie an der Universität Paris I studiert, wo er 2009 mit einer Untersuchung über die Zisterzienser und die Schrift promoviert wurde. Seit 2007 ist er Dozent für Paläographie an der École Pratique des Hautes Études Paris und seit 2010 arbeitet er als Chargé de recherche am Institut de recherche et d’histoire des textes (IRHT). Sein Interesse gilt vor allem der computergestützten Schriftgeschichte und der Rolle der Schrift als Norm des interpersonellen Kommunikationsprozesses.

Montag, 07.11.2011
Antoine Destemberg (Paris/Arras)
L'honneur des universitaires au Moyen Âge. Étude d'imaginaire social – autour de l'exemple parisien (XIIe-XVe siècle) – mit deutscher Zusammenfassung
Die Ehre der Universitätsangehörigen im Mittelalter. Eine Studie zur gesellschaftlichen Vorstellungswelt am Beispiel der Pariser Universität (12.-15. Jh.)

Antoine Destemberg studierte Geschichte an der Universität Paris I. Bereits in seinem mémoire de Maitrise aus dem Jahr 2000 interessierte er sich für das Pariser Universitätsmillieu, dem auch seine von Claude Gauvard betreute Dissertation zur Ehre der Universitätsangehörigen im spätmittelalter gewidmet war, die er 2010 verteidigte und für die er mit dem Prix Le Monde ausgezeichnet wurde. Nach Stationen an den Universitäten Paris I und Versailles-Saint-Quentin-en-Yvelines arbeitet er aktuell als PRAG an der Université d'Artois.

Montag, 12.12.2011
Rémy Cordonnier (Lille)
Un exemple de méthode pour la pratique de l’exégèse visuelle. L’Aviarium d’Hugues de Fouilloy (XIIe s.)
Die Praxis der visuellen Exegese am Beispiel des 'Aviarium' von Hugo von Fouilloy (12. Jh.)

Rémy Cordonnier studierte Kunstgeschichte an der Universität Lille III. Seiner Dissertation über die Ikonographie im Aviarium von Hugo von Fouilloy (1100-1173), die er 2007 verteidigte, folgten zwei Post-Doc-Projekte in Belgien zur Verbreitung einer arabischen Enzyklopädie im christlichen Okzident sowie zur Ikonographie von Bestiarien. Momentan ist er assoziierter Forscher am Irhis in Lille, sowie assoziiertes Mitglied des Instituts für Mittelalterstudien der Universität von Lissabon. In seinen Arbeiten interessiert er sich vor allem für die Funktion von Bildern in der Wissensvermittlung, die visuelle Exegese sowie für die mittelalterliche Ikonographie der Tiere.

Montag, 16.01.2012
Étienne Anheim (Versailles-Saint-Quentin-en-Yvelines)
Une sociologie historique des formes de la culture savante à la fin du Moyen Âge. Quelques perspectives – mit deutscher Zusammenfassung
Eine historische Soziologie der Formen gelehrter Kultur am Ende des Mittelalters. Ausgewählte Perspektiven

Etienne Anheim hat an der École normale de Fontenay-Saint-Cloud in Lyon studiert und wurde 2004 an der ÉPHÈ Paris mit einer Arbeit zur Kultur am Avignoneser Hof unter dem Pontifikat Clemens' VI. (1342-1352) promoviert. Zwischen 2002 und 2006 war er erst Mitglied, dann Mitarbeiter an der École française de Rome. Seitdem ist er Maître de conférences an der Universität Versailles-Saint-Quentin-en-Yvelines. Sein Interesse galt zuletzt vor allem der Geschichte der Malerei in soziologisch-historischer Perspektive.

Den Flyer zur Veranstaltungsreihe finden Sie hier.