17. Mai 2004:
Ethnologie der Sexualität - Eine Einführung
Guido Sprenger



Warum abgeknabberte Wimpern schön sein können...

Zu diesem Thema sprach der Münsteraner Ethnologe Dr. Guido Sprenger in der Stadtbücherei. Zahlreiche Zuhörer im gut gefüllten Lesesaal erfuhren so einiges über die Sitten und Bräuche fremder Kulturen.
Der Vortrag war der erste in der Reihe Sex and the Body - Ethnologische Perspektiven. Frau Dr. Gabriele Alex, eine der Initiatorinnen der Reihe, freute sich über den großen Andrang. Das zeigt, dass das Interesse an diesem Thema da ist.

Bei vorehelichen sexuellen Kontakten von jungen Menschen auf den Trobriand Inseln, werden die Wimpern des Partners abgeknabbert und der Rücken des Mannes mit Fingernägeln oder Muschelschalen aufgekratzt. Dieses Zeichen wird am nächsten Tag stolz präsentiert.
Unsere eigenen Vorstellungen von Sexualität führen oft zu Missverständnissen und einem falschen Bild von diesen Kulturen. Unter Anderem wurde der Mythos der freien, ungezwungenen Liebe in der Südsee einmal genauer unter die Lupe genommen. Dr. Sprenger führte aus, wie der Tausch von Muschelschmuck mit Magie und sozialem Prestige in Zusammenhang steht.
"Unglaublich interessant und dabei unterhaltsam", sagte ein Besucher nach dem Vortrag, der neugierig auf die noch kommenden Vorträge gemacht hat.

"Ethnologie der Sexualität. Eine Einführung" fand am 17. Mai statt.

Body
Sex and the
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