Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen

Autor/innen

  • Michael Boch
  • David Langebröker

DOI:

https://doi.org/10.17879/paradigma-2022-6097

Abstract

Das Gedächtnis, das mittlerweile zu einem Leitbegriff kulturwissenschaftlicher Neuorientierung geworden ist, wird als Forschungsgegenstand dabei von ganz unterschiedlichen Disziplinen ins Visier genommen, wie beispielsweise der Neurologie, der Psychologie und Psychoanalyse, der Geschichtswissenschaft, der Politikwissenschaft, sowie der Kunst- und Literaturwissenschaft. Jede Disziplin hat dabei zwar ihre eigene Herangehensweise an den Forschungsgegenstand, das stete Einfügen neuer Mosaiksteine aus unterschiedlichen Händen in das Gesamtbild macht die Gedächtnisforschung jedoch konsequenterweise zu einem transdisziplinären Prozess (vgl. Assmann 2017: 181).

In diesem kontextuellen Rahmen gilt es vor allem zunächst, jene zwei bereits genannten zentralen Begriffe ‚Erinnerung‘ und ‚Gedächtnis‘ definitorisch voneinander zu unterscheiden. Obgleich beide Begriffe besonders auch in der deutschen Sprache häufig synonym verwendet werden, steht ‚Erinnerung‘ „in der Regel für die Tätigkeit des Zurückblickens auf vergangene Ereignisse, ‚Gedächtnis‘ hingegen für die Voraussetzung dieser Tätigkeit, verankert im biologischen Organ des Gehirns und dem neuronalen Netzwerk.“ (Ebd.: 182)

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Veröffentlicht

2022-04-29

Zitationsvorschlag

Boch, M. und Langebröker, D. (2022) „Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen“, Paradigma, 5, S. 71–78. doi: 10.17879/paradigma-2022-6097.