Sarhan Dhouib (Hg.): Philosophieren in der Diktatur. Eine aktuelle Debatte in der arabischsprachigen Philosophie, Velbrück 2022.
Sarhan Dhouib
© Philosophisches Seminar

Buchvorstellung am Donnerstag, den 27.10.2022 um 16 Uhr c.t (Krummer Timpen 5, ULB 1) ein. Die Lesung und anschließende Diskussion finden zweisprachig (Französisch / Deutsch) mit Übersetzung statt.

Welche kritische Funktion hat die Philosophie in autoritär regierten Staaten? Die Beiträge des Bandes „Philosophieren in der Diktatur“ gehen dieser Frage im Kontext arabischer Diktaturen und ihrer Nachfolgegesellschaften nach. Sie erörtern die Bedeutung erlittenen Unrechts für die Philosophie und konfrontieren die historische Erfahrung mit der Erfahrung des Denkens. Die Autor:innen untersuchen philosophische An- und Enteignungsstrategien, sie zeigen im Rückgriff auf arabische und europäische Denktraditionen, welche Aufgaben Kritik bei ausgewählten zeitgenössischen arabischen Denker:innen hat, und reflektieren über persönliche Unrechtserfahrung. Ihre Zeitzeugenberichte sind erst in einer Post-Diktaturphase möglich geworden und liegen erstmalig in deutscher Übersetzung vor.
Als Wissenschaftliche Gäste lesen aus dem Buch: 
Zeïneb Ben Saïd-Cherni ist seit 2017 emeritierte Professorin für Philosophie an der Universität Tunis. Sie ist Mitbegründerin der Revue Tunisienne des Etudes Philosophiques. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Epistemologie, der Geschichte der zeitgenössischen Philosophie und dem Feminismus.
Sarhan Dhouib, Dr. phil., hat seit 2020 eine eigene Stelle im Rahmen des DFG-Projektes „Toleranz und Intoleranz in der arabischen Moderne“ am Institut für Philosophie an der Universität Hildesheim. 2011 erhielt er den Nachwuchspreis für Philosophie des Goethe-Instituts. Seit 2013 ist er Mitglied der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA). 
Franziska Dübgen ist seit 2018 Professorin für Philosophie mit den Schwerpunkten Politische Philosophie und Rechtsphilosophie an der WWU Münster. Sie forscht im Rahmen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ in einem Forschungsprojekt zu Artikulationen des Politischen im Maghreb und Subsahara-Afrika.
Salah Mosbah ist seit 1999 Professor für Politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität Tunis. Seine Forschungsinteressen liegen in der Politischen Philosophie, dem Verhältnis von Politik und Religion, klassischer und zeitgenössischer arabisch-islamischer Philosophie und zu Theorien der Menschenrechte.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kolloquiums für Politische Philosophie und Rechtsphilosophie statt und ist geöffnet für interessierte Kolleg:innen und Studierende. (Kontakt:  fduebgen@uni-muenster.de)

Lesung und Gespräch mit Penda Diouf Dienstag, 8. Februar 2022, 19 Uhr
Penda Diouf Web
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„Pisten“ – Spuren in Namibia - Afrikanische Perspektiven

AUSGEBUCHT - Das Interesse an der Veranstaltung ist erfreulich groß. Deshalb bieten wir zusätzlich eine Online-Übertragung über Zoom an.
https://wwu.zoom.us/j/69101763360
Meeting-ID: 691 0176 3360
Penda Diouf brach mit 20 Jahren allein von Paris nach Namibia auf, um das ferne Land zu erkunden. Ihre Erlebnisse und Eindrücke verarbeitet sie in dem Stück „Pisten“. Es ist zugleich ein sehr persönliches, poetisches und politisches Stück, in dem diskriminierende Erfahrungen der Autorin als Heranwachsende in Frankreich mit der Gewaltgeschichte Namibias während der Kolonisierung Südwestafrikas verknüpft werden. Penda Diouf liest Passagen aus „Pisten“ auf Französisch, die Schauspielerin Gifty Wiafe auf Deutsch. Dr. M. Moustapha Diallo moderiert die Veranstaltung und übersetzt das Gespräch.
 

Vortrag und Diskussion mit Ania Faas, Zandile Darko und Dr. M. Moustapha Diallo Montag, 21. März 2022, 19 Uhr
2021 Zaucke Zandiledarko-58-2 Quadrat Web
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„Decolonize Yourself“ - Afrikanische Perspektiven

Ort: WWU Weiterbildung, Königsstr. 47, 48143 Münster Eintritt: 8€/erm. 4€*
Anmeldung: Infotreff@stadt-muenster.de oder telefonisch unter 02 51/4 92-43 21 oder online https://www.stadt-muenster.de/vhs/programm

Dekolonisierung bedeutet nicht nur Einsicht in abstrakte politische, wirtschaftliche oder kulturelle Abhängigkeiten, sondern sie betrifft ganz konkret auch das eigene Denken und Handeln. „Sich selbst dekolonisieren“ bedeutet, rassistische Strukturen bei sich selbst und anderen zu erkennen, zu benennen und infrage zu stellen. Welche Ideen stecken bis heute in unseren Köpfen? Wie können wir Rassismus und abwertenden Ideologien begegnen, die in der Kolonialgeschichte ihre Wurzeln haben? -

 

Lesung (Online-Übertragung) Freitag, 18. Februar 2022 16 Uhr
Gifty Wiafe Edit
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MIMI PεεSE – MIMIS TASCHE - Afrikanische Perspektiven

Lesung (Online-Übertragung)

Lesung auf Twi und Deutsch zum „8. Internationalen Tages der Muttersprache in Münster“. Die Teilnahme ist kostenlos.

Zoom-Link: https://wwu.zoom.us/j/66465058845
Meeting-ID: 664 6505 8845

Oma Mimi liebt es, sich sehr schön zu kleiden und zu ihren Kleidern immer eine passende Tasche zu tragen. Doch eines Tages kann sie nicht mehr richtig für sich sorgen und zieht zu ihrer Tochter und den Enkelkindern. Als sie ihre Lieblingstasche verloren hat, helfen ihr alle suchen.Die Geschichte von Mimi hat Kathy Knowles geschrieben und Xanelé Purén illustriert (Hrsg. Osu Children’s Library Fund, 2019).

Gifty Wiafe liest sie auf Twi und auf Deutsch für Kinder und andere Interessierte.

Gifty Wiafe ist Schauspielerin und Studentin. Sie ist in Ghana geboren und aufgewachsen. Ihre Muttersprache ist Twi. Seit mehreren Jahren lebt Gifty Wiafe in Münster.

Twi wird von mehr als drei Millionen Menschen in Ghana gesprochen. Bekannte Persönlichkeiten, die Twi sprechen sind der ehemalige Präsident Ghanas, Kwame Nkrumah, sowie die Fußballspieler Otto Addo, Gerald Asamoah und Anthony Yeboah.

Lecture on 22. November, 18-20 at F2 (Fürstenberghaus) and Zoom:
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© H.-P. Wotzka

Prof. Dr. Hans-Peter Wotzka - Archäologie im äquatorialen Regenwald (Demokratische Republik Kongo)

When and under what conditions did food producers first begin to colonise the intra-tropical rainforests on a broad scale? Their cultural heritage and ongoing interconnections with the areas of origin in wider tropical Africa shaped the genesis and later intensifications of transregional social, technological and ecological interdependencies from the Early Iron Age from about 400 BC to the European colonial period after 1850 AD. With a view to settlement and ecological boundaries, questions will be addressed on those processes through which the Inner Congo Basin of Central Africa became involved in cultural and ecological processes of change in the wider African tropics.

https://wwu.zoom.us/j/62470159662?pwd=RnMwOW1hSllLdVNabXNYa2tvZTcvUT09
 

Online Panels: 14.08. - 28.09.2021
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© SAfA

Society of Africanist Archaeologists (SAfA) 25th Biennial Meeting

The Society of Africanist Archaeologists (SAfA) is an organization of archaeologists, researchers from associated disciplines and others who share an interest in African archaeology and African societies. Our membership is international, with participation from Africa, the Americas, Europe, Asia, and Oceania, and is actively involved in research in many African countries. SAfA holds biennial conferences devoted to African archaeology and related research topics.
A team of the University of Muenster contributes to the Panel "ENTANGLED AFRICA: INTERACTIONS, RELATIONS AND NETWORKS WITHIN AFRIC" on Tuesday, 24th Augus, 14.00 – 18.00 (BST)

For the schedule and Zoom links to each session, please register on the Symposium website - there is no cost.

Structure Umm Ruweim 1 in the Wadi Abu Dom
© W.A.D.I

Sudan Study Day

Sudan is a link in many respects: in ancient times it connected the north, shaped by the cultures of the Mediterranean and Egypt, with the interior of Africa. It connects the waters of the Nile with the desert and savannah and thus the arable farmers with cattle breeders. And it connects West Asia via the Red Sea with the caravan routes to the Sahara and the Sahel. The engagement with Sudan, in turn, connects very different sciences that look at the region from a historical, archaeological, geoscientific or religious studies perspective.
Sudan is the focus of a Study Day at the Research Unit "Old Sudan" at the University of Muenster. Lectures will address topics from different subject areas: archaeological research, landscape analyses and Islamic studies. Please find the program here.
 

The conference takes place on 10 & 11 June and 17 &18 June 2021
© Daniel de Lafeuille, c.1710 via Wikimedia Commons

18th Century Africa

What did the eighteenth century look like, smell like, sound like? And how different would those answers have been for different parts of the world? Historians and theorists of globalization have both identified a convergence of social, cultural, and political forms in the modern period. But how different would people have really found each other in the eighteenth century?

This virtual workshop series seeks to bring together scholars and students working in a wide variety of fields and geographies ranging from music history, the history of art and architecture, fashion, literature and performance, food, material culture, religion, landscape archaeology, economic and business history, historical anthropology, gender, intellectual history, and political thought working on any part of the eighteenth century African continent. Most broadly, the workshop series will ask us to think about time, narrative, and chronology as they shape how African historical change is discussed in relation to global histories.