KONZERT

"Zyprische Musik für Violine und Klavier" - zwischen Klassik, Filmmusik und Ethnojazz

Freitag, 24. April 2009 - 19.30 Uhr

Konzertsaal der Musikhochschule Münster, Ludgeriplatz 1

Eintritt frei

Drei Musiker/Komponisten zeigen, wie vielfältig zyprische Musik sein kann. Mit ihren Instrumenten - Violine und Klavier - nehmen sie die Zuhörer mit auf eine Reise durch mehrere Jahrhunderte zyprischer Musik - einen Bogen schlagend von mittelalterlicher Musik bis hin zu Filmmusik und Ethnojazz.


Papastamou

Miltiades Papastamou

stammt aus einer Musikerfamilie und wurde in Memphis, Tennessee, in den USA geboren. Er wuchs in Athen auf, wo er am Hellenischen Konservatorium das Fach Violine mit Auszeichnung absolvierte. Später setzte er seine Ausbildung an der Guildhall School of Music in London und an der Manhattan School of Music in New York fort, wo er sich auch intensiv mit Jazzimprovisation beschäftigte.

Seine Arbeit wurde durch zahlreiche renommierte Stipendien gefördert. Als Solokünstler führten ihn Tourneen und Gastspiele mit klassischen und Jazz-Ensembles um die ganze Welt. 1995 ging er sowohl beim Griechisch-Amerikanischen Musikwettbewerb in Chicago als auch beim Artists International Violin Award als Sieger hervor. Darauf folgten Soloauftritte bei zwei Welturaufführungen: eine Komposition von Charles Coleman mit dem New Yorker Absolute Ensemble in Tallinn, sowie ein Stück von Gene Pritsker, begleitet vom Camerata String Orchestra in Athen.

Papastamous Debüt-Album „Dialogue Blue“ mit dem Pianisten Markos Alexiou aus dem Jahr 2000 und seine neueste Arbeit „West to East“ mit Alkinoos Ioannidis (2006), die traditionelle zyprische Musik beinhaltet, sind bei der Kritik auf ein begeistertes Echo gestoßen.

Miltiades Papastamou spielt auf einer Geige des zyprischen Herstellers Jacob Theodore, New York, 1958. Er spielt außerdem auf einer fünfsaitigen Geige, zusätzlich versehen mit „sympathetic strings“ des griechischen Herstellers Nicolaus Brass, Athen, 1996.
 Savvas

Savvas Savva

wurde 1958 in Nikosia geboren. Nach dem Besuch der Musikschule von Nikosia und Athen ermöglichte ihm ein Stipendium ein Studium in den Fächern Klavier, Komposition und Musikwissenschaft am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. In die Annalen der angesehenen Lehrstätte ging er mit diesem Rekord ein: Bei drei Wettbewerben in freier Improvisation in Folge erhielt Savvas Savva den ersten Preis. Konzerte hat er rund um den Globus gegeben. Ebenso wurden seine Werke von vielen Orchestern gespielt, darunter das Akademische Orchester Moskau, die Jenaer Philharmonie, das Staatliche Symphonie- und Rundfunkorchester Sofia, das Athener Stadtorchester, das Staatsorchester Zypern.

Zu dem imposanten Oeuvre von Savvas Savva zählen vier Symphonien, Konzerte, Miniaturen, Präludien und Toccatas für Klavier, Kompositionen für Streichquartette, Flötenkonzerte, Ballettmusik und Kunstlieder sowie eine Oper. Ebenso hat er die Musik für über 40 Spiel- und Dokumentarfilme und Theateraufführungen geschrieben, und auch der Jazz- und Popmusik widmete er sich bereits mit Erfolg.

Eine zentrale Rolle in seinem Schaffen spielt die Verbindung von klassischer Musik mit den traditionellen Liedern und Tänzen seiner Heimat Zypern. Zu den besonders erfolgreichen Werken zählt sein Konzert für Orchester und zehn Klaviere, das auf folkloristischen Motiven basiert. 2005 wurde Savvas Savva als „Steinway Artist“ ausgezeichnet.

 Stavros-lantzias

Stavros Lantsias

wurde 1966 in Nikosia auf Zypern geboren und studierte klassisches Klavier und Musiktheorie. 1990 absolvierte er das Berklee College of Music in Boston, USA, mit einer Spezialausbildung in musikalischem Arrangement. 1989 und 1990 errang er zwei renommierte Preise für Jazz-Musiker: den „Count Basie Jazz Masters Award“ für Pianisten und den „Quincy Jones Jazz Masters Award“ für Arrangeure.

Lantsias tritt mit bekannten griechischen Künstlern auf, wobei das Ethnojazz-Trio „Human Touch“ mit David Lynch (Saxophon) und Yiotis Kiourtsoglou (Bass) von besonderer Bedeutung ist. In den beiden bislang veröffentlichten CDs erweitert der Pianist sein Spektrum in Richtung Percussion und akustische Gitarre.

1999 und 2002 folgten zwei Soloalben, „Return“ und „The Journey of a Note“, in denen er sowohl mit Jazzensembles als auch mit klassischen Arrangements brilliert. Seine jüngste größere Komposition, die Orchestersuite „Diary of Dreams“, ist ein Auftragswerk, mit dem sich Patras als Europäische Kulturhauptstadt 2006 präsentierte. Darüber hinaus ist Stavros Lantsias auch als Lehrer in Meisterklassen und Seminaren im Bereich Komposition, Arrangement und Klavierimprovisation tätig.

 

Das Konzert wird in Kooperation mit der Kulturabteilung der Botschaft der Republik Zypern (Berlin) veranstaltet.