Pressemitteilung upm

Großes Interesse an islamischer Theologie

Regierungspräsident Reinhard Klenke besuchte Zentrum

Münster (upm), 07. Mai 2013


Foto: WWU

Die Perspektiven für die Ausbildung islamischer Religionslehrer standen im Mittelpunkt eines Besuchs von Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke, Schulabteilungsleiter Wolfgang Weber und Hauptdezernentin Heidemarie Goßmann im "Zentrum für Islamische Theologie" (ZIT) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).

Das ZIT unter Leitung von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide ist eines von bundesweit vier Islam-Zentren an Hochschulen, die Bund und Länder finanziell fördern. Zentrale Ziele des ZIT sind die Qualifizierung von muslimischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie die Aus- und Fortbildung von Religionslehrern für alle Schulformen. Zum Hintergrund: Im Dezember 2011 hatte der nordrhein-westfälische Landtag das "Gesetz zur Einführung von islamischem Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach" mit großer Mehrheit verabschiedet. In NRW leben rund 1,5 Millionen Muslime, darunter 320.000 Schülerinnen und Schüler. Das ZIT bietet derzeit fünf Studiengänge an.

Regierungspräsident Reinhard Klenke bewertete vor allem positiv, dass das ZIT mit seinem Konzept keine Gräben vertiefen will, "sondern das Verbindende zwischen den monotheistischen Religionen betont". Darüber hinaus wurden im Gespräch Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem ZIT und der Bezirksregierung in Sachen Lehreraus- und Fortbildung erörtert.

Mouhanad Khorchide hob das große Interesse am ZIT hervor. „Im Studienjahr 2012/2013 haben sich über 600 Studierende für unsere Studiengänge beworben, aufgenommen wurden 150", berichtete er. "Für das kommende Studienjahr rechnen wir mit noch mehr Bewerbungen und Studierenden, denn die Nachfrage ist sehr groß. Junge Muslime suchen nach einem reflektierten Zugang zu ihrer Religion, sie wollen den Islam nicht unreflektiert hinnehmen, sondern sie wollen verstehen und suchen nach Antworten in der Religion, die ihre Lebenswirklichkeit betreffen."

 

Zentrum für Islamische Theologie