Schützenfest in Neuss: Thema für Volkskundler der Universität Münster Foto: Stadt Neuss
Münster (upm), 17. April 2008
Jedes Jahr, am letzten Wochenende im August, feiern die 150.000 Einwohner der Stadt Neuss ihr Bürgerschützenfest, angeblich das größte Schützenfest in Deutschland. Der Dokumentarfilm "Von Heimat, Freunden, Tradition - Drei Neusser und ihr Schützenfest" zeigt nicht nur den Ablauf bestimmter Schützenbräuche, sondern macht auch die soziale Funktion des Schützenwesens abseits aller Rituale deutlich. Der Film ist das Ergebnis einer zweisemestrigen Kooperation zwischen Studierenden und Dozenten der Volkskundlichen Institute der Universität Bonn und Münster und dem Rheinischen Schützenmuseum Neuss. Zum ersten Mal gezeigt wird der Film am Mittwoch, 23. April 2008, ab 18.15 Uhr im Raum Sch 4 an der münsterschen Scharnhorststraße 100.
Die Filmemacher Dagmar Hänel, Wolfgang Jung und Gisela Weiß haben sich die Frage gestellt, welche Bedeutungen die Neusser dem Schützenwesen einräumen. Drei gebürtige Neusser sind die Protagonisten des Films: ein 94-jähriger Schützenveteran, ein 30-jähriger Jungschütze und eine ebenfalls 30-jährige ehemalige Neusserin. Sie darf zwar als Frau nicht aktiv am Schützenfest teilnehmen, lässt es sich aber nicht nehmen, regelmäßig Ende August in ihre Heimatstadt zurück zu kommen, um mit zu feiern.