Pressemitteilung upm

Doktortitel auf Deutsch

DAAD finanziert internationale Doktorandenbetreuung in der Brücke

Münster (upm), 11. September 2007

Doktorandenbetreuung
Wollen, dass sich ausländische Doktoranden an der WWU wohlfühlen: Sven Kluge, Projektmitarbeiter, Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und Joachim Sommer, Leiter der Brücke. Foto: jri

Wer aus dem Ausland zum Promovieren nach Münster kommt, hat es nicht immer leicht: Die deutsche Sprache macht Probleme, Freunde finden sich in Bibliotheken auch nicht ohne weiteres und die akademische Kultur ist fremd. Abhilfe schafft das Betreuungsprogramm für ausländische Doktoranden und Postdoktoranden in der Brücke, dem Internationalen Zentrum der WWU Münster. Ab Wintersemester 2007/08 finden ausländische Promovierende hier Ansprechpartner und Veranstaltungen, die ihnen bei der Promotion in Deutschland helfen.  

"Zeitorganisation, soziale Betreuung, Hilfe bei Finanzierungsfragen und beim Schreibprozess", fasst Projektkoordinator Sven Kluge die Aufgaben des neuen Programms zusammen. Während bislang lediglich Doktoranden der NRW Graduate School für Chemie in Münster zentral betreut wurden, können ab kommendem Semester alle Promotionsstudierenden die Angebote wahrnehmen. Bislang wurden sie über die einzelnen Fachbereiche der Universität betreut.  

Ein spezifisches Problem ausländischer Doktoranden in Deutschland sei die Sprachbarriere, so Kluge. Deshalb bietet das Sprachenzentrum der WWU in Kooperation mit der Brücke ab kommendem Semester Sprachkurse an, die genau auf die Bedürfnisse ausländischer Promovierender abgestimmt sind. Zusätzlich sollen sie Hilfe im Umgang mit der deutschen Wissenschaftskultur bekommen: "Wir versuchen, auch fachbezogen zu unterstützen", erklärt Kluge, der selbst im Fach Erziehungswissenschaft promoviert hat, momentan auf die Veröffentlichung seiner Dissertation wartet und die spezifischen Probleme von Doktoranden aus eigener Erfahrung kennt.  

Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles unterstützt das Service-Plus für internationale Wissenschaftler nachdrücklich. "Die Brücke hat sich als Anlaufstelle für ausländische Studierende etabliert und ist damit der ideale Ort für eine solche Einrichtung", betont sie. Finanziert wird das Projekt bis 2009 vom Deutschen Akademischen Austausch-Dienst, der ein Gesamtbudget von 130.000 Euro zur Verfügung gestellt hat.  

Los geht es am 16. Oktober 2007 um 18 Uhr mit einer Einführungsveranstaltung und der Präsentation des Programms im Café Couleur, Wilmergasse 2. Wer seinen Promotionsalltag auflockern möchte, kann am 23. Oktober ab 19 Uhr bei einem Stadtrundgang teilnehmen. Darüber hinaus erwarten interessierte Doktoranden Workshops zu Zeitmanagement, wissenschaftlichen Parallelanforderungen und Exkursionen.  

Die Brücke