Pressemitteilung upm

Dunkle Energie, kosmische Rätsel

Vortrag von Planck-Forschungspreisträger Christof Wetterich

Münster (upm), 20. Juni 2005

Eine Woche, bevor er in Berlin gemeinsam mit einem amerikanischen Kollegen den diesjährigen Max-Planck-Forschungspreis erhält, wird Prof. Dr. Christof Wetterich von der Universität Heidelberg am 22. Juni 2005 am Fachbereich Physik der Universität Münster über das Thema "Dunkle Energie - ein kosmisches Rätsel" sprechen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt am Mittwoch um 17.15 Uhr im Hörsaal HS 2 der Institutsgruppe I an der Wilhelm-Klemm-Straße 10.

Wir wissen heute, dass nur etwa vier Prozent des Universums aus gewöhnlicher Materie besteht, der Materie, aus der alle Lebewesen, unser Planet, die Sonne und Sterne, aufgebaut sind. Der Rest besteht zu etwa 23 Prozent aus "dunkler Materie" und zu 73 Prozent aus "dunkler Energie". Wie der Name schon andeutet, ist diese nicht sichtbar. Trotzdem weisen eine ganze Reihe von Beobachtungen in der kosmischen Hintergrundstrahlung, bei der Bildung von Strukturen und auch die beobachtete beschleunigte Expansion des Universums auf das Vorhandensein der dunklen Energie hin. Ihr Ursprung gehört zu den großen Rätseln, deren Lösung Aufschluss über die Vereinheitlichung von Gravitation und fundamentalen Quantenwechselwirkungen liefern könnte.

Prof. Wetterich forscht am Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg. Er gilt als einer der kreativsten Vordenker der Astro-Teilchenphysik. Als Theoretiker forscht er gemeinsam mit seinem Kollegen Christopher Carilli vom Radio-Observatorium in Socorro, New Mexico/USA als Experimentator nach dem Ursprung des Universums und nach Erklärungen für die Existenz und Wirkung der dunklen Energie. Ihr Verständnis ließe Rückschlüsse auf den Ursprung und die Zukunft des Weltalls erwarten.

Fachbereich Physik