Pressemitteilung upm

Hochschullehrer mit "Leib und Seele"

Letzte Lehrveranstaltung von Prof. Dr. Heinrich Glasl

Münster (upm), 02. Februar 2005

[Glasl]
Prof. Dr. Heinrich Glasl
   

Nach zwanzigjähriger Tätigkeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hielt Prof. Dr. Heinrich Glasl vom Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie am Mittwoch, 2. Februar 2005, seine letzte Lehrveranstaltung. Zum Ende des Wintersemesters tritt der Wissenschaftler, der "mit Leib und Seele" Hochschullehrer war, in den verdienten Ruhestand.

Heinrich Glasl hat in München Pharmazie studiert und wurde dort 1970 promoviert. Nach seiner Habilitation 1977 in Hamburg war er Professor in Hamburg und Frankfurt/Main, bevor er 1984 dem Ruf auf eine Professur für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie an der Westfälischen Wilhelms-Universität folgte. Seitdem hat er insbesondere im ersten Studienabschnitt die Lehre für die Studierenden der Pharmazie in Münster geprägt. Der gebürtige Bayer, der nach eigenen Worten sein Hobby zum Beruf gemacht hat, vermittelte sein umfangreiches Wissen in der Lehre immer aktuell, lebhaft, spontan und nie langweilig. Bis zuletzt betreute er auch die Praktika für seine Studierenden selbst.

Dabei kam ihm seine langjährige Mitarbeit im Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen zugute, wo er die Inhalte des pharmazeutischen Wissens selbst mit gestaltet hat. Auf diese Weise flossen immer die neuesten Entwicklungen der Pharmazeutischen Biologie mit in seine Vorlesungen ein. Am Rande sei erwähnt, dass Prof. Glasl nie eine Lehrveranstaltung aus eigenem Anlass hat ausfallen lassen und seine Vorlesungen immer mit bemerkenswerter Pünktlichkeit begonnen und beendet hat.

Im Bereich der Forschung lagen seine Aktivitäten zunächst schwerpunktmäßig auf dem Sektor der ätherischen Öle, später wandte er sich den Flavonoiden, Proanthocyanidinen und Phenolcarbonsäuren zu. Standen in früheren Arbeiten die phytochemischen Aspekte im Vordergrund, erweiterte sich sein Methodenspektrum später auf physiologische Aspekte, insbesondere auf den Einfluss von traditionellen Heilpflanzen auf die Blutgerinnung.

Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie