Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 09
Philologie

 

Vorbemerkung

Die Vermittlung eines fachbereichsspezifischen 'Gesamtprofils' ist in der Kürze nicht möglich. „Philologie" ist in der Bezeichnung des Fachbereichs 09 ein 'Sammelname' für eine Vielfalt von Fachdisziplinen, Lehrgebieten und Forschungsrichtungen, zu denen nicht nur die zentralen sprach- und literaturwissenschaftlichen Aufgaben und Ausrichtungen gehören.

Auch im Jahr 1999 waren mehrere Institute des Fachbereichs 09 von Stellenstreichungen und Vakanzen betroffen (Einzelheiten siehe unten). Die ersten Auswirkungen der Umsetzung des „Qualitätspaktes" - Planungsunsicherheit aufgrund abzugebender Stellen und Problematik der Wiederzuweisungsanträge - haben insbesondere in den „großen" Philologien die Erbringung der in den Studienordnungen festgeschriebenen Lehrleistungen erschwert. Auch wird das Fehlen von Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie von Übergangsstellen weiterhin allgemein beklagt.

Die Institute des Fachbereichs waren 1999 durch eine Finanzkürzung betroffen (3,9-prozentige Haushaltssperre, die nicht aufgehoben wurde), was z.T. zu Engpässen geführt hat. In den lehrerbildenden Fächern konnte durch die Einrichtung von Tutorien in bescheidenem Maße die Ausbildung der Studierenden verbessert werden.

In der akademischen Selbstverwaltung war nach wie vor außergewöhnliches Engagement nötig (Erarbeitung neuer Strukturpläne; Erstellung von Studienordnungen ). Viele Angehörige des Fachbereichs 09 waren in wichtigen Ämtern auf verschiedenen Ebenen und in Ausschüssen der Universität tätig.

Die Institute, ihre Forschungs- und Arbeitsstellen waren im Berichtszeitraum trotz erschwerter Bedingungen in Lehre und Forschung erfolgreich; sie pflegten internationale Beziehungen und knüpften neue Kontakte.

In der Ordnung des Fachbereichs 09, § 29 unter (1a) wurde folgende Änderung vom Senat beschlossen: „Neben den wissenschaftlichen Einrichtungen am Fachbereich besteht die Professur Sprachwissenschaft".

Die gemeinsame Habilitationsordnung wurde trotz intensiver Bemühungen seitens des Fachbereichs vom Ministerium noch nicht genehmigt.

Institut für Deutsche Philologie I, Abteilung Sprachwissenschaft - Abteilung Literatur des Mittelalters - Abteilung Niederdeutsche Sprache und Literatur

Zwei C2- und eine C3-Stelle wurden (wieder)besetzt. Zur Sicherung des nötigen Ausbildungsangebotes waren zwei zweistündige Lehraufträge erforderlich.

Die Leitung der Niederdeutschen Abteilung wurde ab Wintersemester 1999/2000 neu geregelt.

Institut für Deutsche Philologie II (Neuere deutsche Literatur)

Vor allem das Grundstudium wurde durch eine Stellenumwandlung (C3 in C2) und eine Stellenstreichung (A 14) beeinträchtigt, die Besetzung einer Wiss. Angestelltenstelle und der Stelle eines Hochschuldozenten konnte die Defizite kaum kompensieren. Mittelfristig bereitet die Altersstruktur des Instituts Sorge: fünf von sieben Professoren und drei Akademische Oberräte sind älter als 60 Jahre.

Institut für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik

Die Situation ist durch die hohe Überlast im Primarstudiengang (150  %) geprägt. Darauf bezogen ist die Personalausstattung - auch im Blick auf die Altersstruktur - nach wie vor unbefriedigend, insbesondere ist die Nachwuchsförderung unzureichend.

Institut für Komparatistik

Institut für Niederländische Philologie

Die C3-Professur für Moderne Niederländische Literatur wurde im Februar durch Ernennung einer Professorin besetzt; die Hochschuldozentin, die eine Lehrstuhlvertretung in Köln übernommen hat, wurde vertreten.

Der Zusatzstudiengang 'Literarisches Übersetzen aus dem Niederländischen' konnte im WS 1999/2000 im vollen Umfang aufgenommen werden. Die Stelle wird aus Mitteln der Nederlandse Taalunie finanziert.

In Zusammenarbeit mit der ULB wurde die Vereinigung der Einzelbibliotheken des Instituts für Niederländische Philologie, des Zentrums für Niederlande-Studien und des Sondersammelgebietes „Niederländischer Kulturkreis" in Angriff genommen.

Institut für Nordische Philologie

Das Fach Nordische Philologie wird in Münster von beiden Professuren in Forschung und Lehre in seiner ganzen Breite vertreten. Probleme macht der Erhalt der Lektorenstellen.

Englisches Seminar

Der Wegfall von Stellen im Bereich Literaturwissenschaft (Amerikanistik), ausstehende Wiederzuweisungen, die Teilung einer Wiss. Mitarbeiterstelle und hälftige Zuweisung an die IVV 1 und der Wegfall einer nichtwiss. Mitarbeiterstelle haben zu Engpässen und , insbesondere unter dem Diktat des „Qualitätspakts", zu gravierenden Strukturproblemen geführt.

Institut für Buchwissenschaft und Textforschung

Der Name des Instituts ist 1999 mit Senatsbeschluss geändert worden und lautet nun 'Institut für Buchwissenschaft & Textforschung' statt 'Forschungsinstitut für Buchwissenschaft und Bibliographie/Institutum Erasmianum'. Das Institut ist zum 1.10.1999 in neue Räume am Prinzipalmarkt umgezogen. Die buchwissenschaftliche Lehre wurde in der Anglistik erbracht. Der Antrag auf Einrichtung eines Magisterstudiengangs 'Buchwissenschaft' ist auf dem Genehmigungsweg in den universitären Gremien.

Romanisches Seminar

Im Bereich der Französischen Sprachpraxis wurde eine Stelle wiederbesetzt. Begonnen wurde mit der Entwicklung eines neuen Strukturplans, der den Vorgaben des „Qualitätspakts" Rechnung trägt.

Slavisch-Baltisches SeminarInstitut für Interdisziplinäre Baltische Studien

Zum WS 1999/2000 konnte nach längerer Vakanz wieder ein Lektor für die polnische Sprache (˝ Stelle) eingestellt werden. - Die Magisterstudiengänge Ost-, West- und Südslavistik weisen 1999 einen deutlichen Zuwachs der Studierendenzahlen auf.

Institut für Allgemeine Sprachwissenschaft

Institut für Indogermanische Sprachwissenschaft

Durch eine gezielt interdisziplinäre Themenwahl wurden die Hörerzahlen gesteigert. Die im letzten Bericht in Aussicht gestellte Steigerung im Drittmittelaufkommen wurde erreicht. Zudem wurde das Institut in den Sonderforschungsbereich SFB 493 aufgenommen. Durch den Umzug des Instituts intensivierte sich die Zusammenarbeit mit fachnahen Instituten (Nutzung des Synergiepontentials in Lehre und Forschung).

Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde

In der Abteilung Altorientalische Philologie konnten die durch Vakanzen entstandenen Defizite in der Lehre durch unbezahlte Lehraufträge kompensiert werden. Zum 01.10.1999 wurde die vakante C4-Stelle wiederbesetzt; damit erhielt das Institut eine neue Leitung. Die Assistentenstelle konnte noch nicht besetzt werden, wodurch im nichtwissenschaftlichen Bereich eine erhebliche Mehrbelastung entstand. Die Kollegen des Instituts arbeiteten aktiv im neuen SFB 493 mit.

Um ein differenziertes Lehrangebot zu gewährleisten, wurden auch in der Abteilung Vorderasiatische Altertumskunde mehrere unbezahlte Lehraufträge erbracht.

Institut für Ägyptologie und Koptologie

Die Hochschullehrer beteiligten sich an der Antragstellung für den neuen SFB 493.

Institut für Arabistik und Islamwissenschaft

Die Emeritierung des bisherigen Fachvertreters zum 01.03.1999 und die sich hinauszögernde Wiederbesetzung der Professur haben keine größeren Auswirkung auf die Zahl der Studierenden gehabt, sodass zum 01.10.1999 ein lokaler Numerus Clausus eingeführt wurde. - Für das Fach „Islamwissenschaft" wurden Lehrveranstaltungen im bisherigen Umfang angeboten.

Institut für Indologie

Institut für Sinologie und Ostasienkunde

Auch im dritten Jahr nach der Neubesetzung stehen die erhofften Stellen für die Vermittlung des modernen Chinesischen und des Japanischen noch nicht zur Verfügung. Die ersatzweisen Lehrauftragsmittel reichen nicht aus, den Sprachunterricht qualifiziert zu erteilen. Die Studienordnung befindet sich noch im Genehmigungsgang.

Professur für Sprachwissenschaft

 

Prof. Dr. Jürgen Hein
Dekan des Fachbereichs 09