WWU Münster

Westfälische Wilhelms-Universität
Münster



Jahresbericht des Rektors 1996

Zentrallaboratorium für Geochronologie



Kurse

Wie jedes Jahr wurde auch 1996 ein zweiwöchiger Einführungskurs zur Geochronologie durchgeführt, an dem zehn Wissenschaftler und Doktorandinnen und Doktoranden anderer Hochschulen (Aachen, Hamburg, Würzburg) teilnahmen. Die Veranstaltung gliedert sich in einen theroretischen und einen praktischen Teil, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den am ZLG verfügbarten Methoden der Altersbestimmung von Mineralen und Gesteinen und der Isotopengeochemie radiogener Isotope vertraut gemacht werden. Der Kurs richtet sich in erster Linie an künftige Gastforscher, die einen Aufenthalt am ZLG planen. Wegen des oftmals hohen Aufwands an Zeit und Logistik bei der Gewinnung geowissenschaftlicher Proben, bildet die Unterrichtung in der Auswahl und Entnahme optimal geeigneter Proben im Gelände einen besonderen Schwerpunkt im Verlauf des Kurses.

Forschung und internationale Kontakte

Im Rahmen des Gastforscherprogramms und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderter Projekte wurden geochronologische und isotopengeochemische Untersuchungen in Deutschland (Harz, Lausitz, Ostbayern), in europäischen Ländern (Griechenland, Italien, Polen, Tschechien) und überseeischen Gebieten (Südafrika, Cuba) durchgeführt. Hierbei handelt es sich zum Teil um Gemeinschaftsprojekte mit Kollegen aus den genannten Ländern. Ein weiteres Projekt mit Kollegen der Universität Göttingen hatte die Aufklärung der Herkunft von Bleigläsern zum Ziel.

Das ZLG hat sich weiterhin an den Schwerpunktprogrammen der Deutschen Forschungsgemeinschaft Kontinentales Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland" und Orogene Prozesse  -  ihre Quantifizierung und Simulation am Beispiel der Varisziden" beteiligt.

Entwicklungen

Im Zusammenhang Berufungsverhandlungen wurde bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein Großgerät (ICP-Multikollektor-Massenspektrometer) beantragt. Mit dem neuartigen, derzeit noch in Enwicklung befindlichen Gerät, sollen die methodischen Möglichkeiten des ZLG insbesondere auf die Isotopenanalyse extraterrestrischen Materials erweitert werden.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: JB9678
Datum: 1997-04-19