Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit überprüften anläßlich der eingegangenen Meldungen von Sicherheitsmängeln zahlreiche Arbeitsplätze in allen Bereichen der Universität und informierten die Leiter der Einrichtungen über geeignete Maßnahmen zur Mängelbeseitigung. Desweiteren wurden zusammen mit den Personalräten und dem Betriebsärztlichen Dienst mehrere Begehungen der Dienstgebäude in den naturwissenschaftlich arbeitenden Instituten durchgeführt.
Anhand der eingegangenen Unfallmeldungen wurde eine Unfalldatei erstellt, die sämtliche dem Dez. 4.3 gemeldeten Unfälle der Bediensteten und Studierenden seit 1986 enthält und die insbesondere für die Anwendung im Arbeitsschutz nach unterschiedlichen Kriterien und Suchbegriffen ausgewertet werden kann.
Tabelle 2: Unfallmeldungen von Studierenden und Bediensteten
Jahr | Studierende | Bedienstete | Summe | ||||||
Arbeitsunfälle | Wegeunfälle | Sportunfälle | Summe | Arbeitsunfälle | Wegeunfälle | Sportunfälle | Summe | ||
1986 | 12 | 104 | 65 | 181 | 43 | 29 | 2 | 74 | 209 |
1987 | 23 | 111 | 48 | 182 | 40 | 33 | 1 | 74 | 256 |
1988 | 16 | 96 | 52 | 164 | 44 | 41 | 4 | 89 | 253 |
1989 | 8 | 114 | 47 | 169 | 50 | 28 | 2 | 80 | 249 |
1990 | 21 | 94 | 51 | 166 | 30 | 31 | 2 | 63 | 229 |
1991 | 19 | 122 | 50 | 191 | 45 | 34 | 4 | 83 | 274 |
1992 | 24 | 124 | 41 | 189 | 42 | 38 | 1 | 81 | 270 |
1993 | 21 | 100 | 61 | 182 | 49 | 28 | 1 | 78 | 260 |
1994 | 26 | 124 | 53 | 203 | 26 | 26 | 4 | 56 | 259 |
1995 | 18 | 105 | 58 | 181 | 48 | 45 | 2 | 95 | 276 |
1996 | 21 | 66 | 45 | 132 | 37 | 45 | 2 | 84 | 216 |
Von den Beauftragten für Biologische Sicherheit, dem Staatlichen Umweltamt und dem Amt für Arbeitsschutz wurden 14 gentechnische Anlagen einer Überprüfung unterzogen. Im Fachbereich 18 wurden 3 gentechnische Anlagen der Sicherheitsstufe 1 angemeldet und 1 Anlage der Sicherheitsstufe 2 von den zuständigen Behörden genehmigt.
In Fortführung der bisherigen zentralen Maßnahmen zur Umsetzung der Gefahrstoffverordnung wurden für die chemisch arbeitenden Laboratorien der Institute asbestfreie Trockenschränke, Laborgeräte und Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung im Wert von ca. 200.000 DM beschafft.
Das zentrale Lager für persönliche Schutzausrüstung und Schutzkleidung wurde entsprechend den gestiegenen Anforderungen des Arbeitsschutzes mit einem Kostenaufwand von ca. 46.000 DM im Bestand ergänzt und erweitert. Auf Anforderung wurden 5.199 Artikel ausgegeben.
Die durch die Umsetzung wasserrechtlicher Vorschriften erforderliche Sanierung der Chemikalienläger des Organisch-Chemischen Instituts und des Instituts für Pharmazeutische Chemie wurde abgeschlossen. Begonnen wurde mit entsprechenden Maßnahmen in den Lägern des Botanischen Instituts, des Instituts für Mikrobiologie und des Instituts für Pharmazeutische Technologie.
Die Ausstattung des zentralen Gefahrstofflabors im Gebäude Georgskommende 14 wurde vervollständigt, so daß nunmehr auch die Bestimmung von Quecksilberspuren in Feststoffen und Flüssigkeiten ohne vorherige Probenvorbehandlung möglich ist. Es wurden 4 Raumluft-, 13 Altöl-, 46 Kühlschmierstoff- und 33 Abwasseruntersuchungen durchgeführt.
Ausbau des Arbeitsplatzrechnereinsatzes im Dez. 4.3 zur Pflege und Auswertung der verschiedenen Datenbestände wurde fortgesetzt. In der Testphase bzw. im Einsatz befinden sich u.a. die Gesundheitskartei gemäß VBG 100 bzw. Gefahrstoffverordnung, die Ersthelferdatei, die Unfalldatei, die Lagerverwaltung, die Sonderabfallerfassung sowie das Abwasserkataster.
Der Gefahrgutbeauftragte des nichtmedizinischen Bereichs überwachte 55 Geschäftsvorgänge im Zusammenhang mit dem Transport gefährlicher Güter. Das Gefahrgutbeförderungsaufkommen betrug ca. 550 t. Gemäß Gefahrgutbeauftragtenverordnung wurden 47 beauftragte Personen aus den Instituten und Einrichtungen geschult.
Durch verschiedene Maßnahmen zur Vermeidung von Sonderabfall ist es gelungen, die anfallenden Mengen im Verlauf der letzten Jahre zu reduzieren und auf einem niedrigeren Niveau zu stabilisieren. Der in den Radionuklidlaboratorien entstehende radioaktive Abfall konnte zwischenzeitlich um mehr als die Hälfte verringert werden.
Tabelle 3: Mengen- und Kostenentwicklung für Sonder- und radioaktive Abfälle
Jahr | Sonderabfall | Radioaktive Abfälle | ||
Menge (t) |
Kosten (DM) |
Menge (l) |
Kosten (DM) | |
1991 | 1.693 | 275.000 | 5.375 | 108.216 |
1992 | 1.084 | 260.000 | 4.470 | 89.000 |
1993 | 1.234 | 287.200 | 4.430 | 88.000 |
1994 | 1.078 | 283.400 | 4.808 | 90.000 |
1995 | 792 | 243.000 | 3.882 | 89.785 |
1996 | 1.075 | 196.800 | 1.890 | 74.000 |
Hans-Joachim Peter