WWU Münster
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster


Jahresbericht des Rektors 1994

Haushaltsübersicht



Aus dem Blickwinkel des Haushalts- und Beschaffungswesens wie aus Forschungsförderungssicht kann das Jahr 1994 durchaus zufriedenstellend genannt werden.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gesamtaufwand um 2,68 % auf insgesamt 1.072.000.000 DM gestiegen: Davon wurden 675 Mio. DM in der Medizinischen Fakultät und 396 Mio. DM in den übrigen 20 Fachbereichen und Fakultäten eingesetzt.

Über die Finanzquellen im einzelnen gibt die nachstehende Übersicht Aufschluß:


WWU Schloß ME - in Mio. DM - ----------------------------- 1. Verausgabte Mittel insgesamt (1994) 1.072,0 396,1 675,9 2. Herkunft der Mittel 2.1 Universitätshaushalt - Kapitel 06 121 und 06 122 - ohne Titelgruppen 98 und 99 956,7 340,4 616,3 2.2 Aus sonstigen öffentlichen oder privaten Haushalten zur Verfügung gestellte Mittel 115,3 55,7 59,6 Geldgeber: MWF NW 29,3 20,9 8,4 Andere Landesbehörden 24,5 0,8 23,7 DFG 24,3 14,3 10,0 BMFT 5,4 4,1 1,3 Andere Bundesbehörden 4,1 1,9 2,2 Auftragsforschung Private 4,0 1,6 2,4 Öffentliche 6,7 2,7 4,0 VW-Stiftung 1,8 1,4 0,4 EU 2,9 1,8 1,1 Sonstige Zuwendungen 12,3 6,2 6,1


Wieviel Finanzmittel die Fachbereiche für Forschung und Lehre aus der Titelgruppe 94 verausgabt haben und über wieviel selbst eingeworbene Drittmittel sie im Kontrast dazu verfügt haben, ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:


TG 94 TG 98/99 in Mio. DM ------------------- FB 01 Evangelisch-Theologische Fakultät 0,67 0,69 FB 02 Katholisch-Theologische Fakultät 0,99 0,50 FB 03 Rechtswissenschaftliche Fakultät 0,33 0,33 FB 04 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 0,31 3,77 FB 05 Medizinische Fakultät 8,03 27,60 FB 06 Sozialwissenschaften 1,30 0,81 FB 07 Philosophie 0,79 0,15 FB 08 Psychologie 1,22 1,63 FB 09 Erziehungswissenschaft 1,04 0,95 FB 10 Geschichte 1,05 2,85 FB 11 Germanistik 1,08 0,20 FB 12 Anglistik 0,53 0,64 FB 13 Romanistik und Slavistik 0,64 0,02 FB 14 Alte und außereuropäische Sprachen und Kulturen 0,92 0,83 FB 15 Mathematik 1,71 0,72 FB 16 Physik 3,64 4,80 FB 17 Chemie 6,39 5,56 FB 18 Biologie 3,05 2,09 FB 19 Geowissenschaften 1,81 3,95 FB 20 Sportwissenschaft 0,46 1,04 FB 21 Dt. Sprache u. Literatur, Künste u.d.D. 0,42 0,00


Das Forschungsprofil einer Hochschule wie der Westfälischen Wilhelms-Universität wird vor allem durch die in ihren Fachbereichen vorhandenen und zu entwickelnden Schwerpunkte geprägt. Vom Einzelforscher als unverwechselbarem Bestandteil der Forschungslandschaft über Wissenschaftler, die mit wichtigen Forschungspreisen ausgezeichnet wurden, über besonders geförderte Forschergruppen, über an der Universität eingerichtete Graduiertenkollegs bis hin zum traditionellen Aushängeschild universitärer Forschung, den Sonderforschungsbereichen, erstrecken sich hier die profilbildenden Aktivitäten.

Im Berichtszeitraum förderte die DFG an der Universität Münster drei Forschergruppen, fünf Graduiertenkollegs und vier Sonderforschungsbereiche. Damit nimmt die Universität im landes- und bundesweiten Vergleich durchaus keine Spitzenposition ein.

Auch im Berichtszeitraum haben jedoch wieder zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität für herausragende Leistungen in der Forschung Preise erhalten. Aus der Vielzahl dieser Ehrungen seien nur die folgenden hervorgehoben:

Dem Nierenphysiologen Prof. Dr. Eberhard Schlatter wurde der Max-Planck-Forschungspreis verliehen, die Physiker Prof. Dr. Harald Fuchs und sein Mitarbeiter Dr. Thomas Schimmel erhielten den Philip Morris-Forschungspreis, und der Biochemiker Prof. Dr. Thomas Scheper durfte den von der Max-Büchner-Stiftung verliehenen Dechema-Jahrespreis 1994 entgegennehmen.

Im Berichtszeitraum haben wiederum zahlreiche Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse auf Messen und Ausstellungen vorgestellt. Darüber hinaus beteiligte sich die Universität am erstmals bundesweit veranstalteten Tag der Forschung. So wurden am 18.06.1994 zahlreiche Exponate einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt, und in der Aula fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Freiheit und Verantwortung der Forschung am Beispiel der Genforschung in Münster" statt.

Mit der neuen Veranstaltungen "Spektrum Literatur" wurde eine Veranstaltungsreihe zur Intensivierung des geisteswissenschaftlichen Transfers ins Leben gerufen. Die Resonanz der Auftaktveranstaltung war überwiegend positiv, so daß diese Veranstaltungsreihe neben den klassischen Transfermeetings auch in diesem Jahre fortgeführt werden wird.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: D2JB9453
Datum: 26.07.1995; 01:31 Uhr