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Fachbereich 07
Psychologie und Sportwissenschaft

 

Fach Psychologie

Lehre, Studiengänge

Das Fach Psychologie ist im Bereich der Ausbildung für insgesamt sechs Bereiche zuständig: Diplom, Magisternebenfach, Promotionshauptfach und -nebenfach, Diplompädagogiknebenfach und Lehramt. Die Auslastung im Diplomstudiengang beträgt - unter Berücksichtigung des Schwundausgleichsfaktors - z.Z. 110%. Wie bereits in den vorangegangenen Jahren ist die Nachfrage für Psychologie als Nebenfach im Magisterstudiengang und in den Lehramtsstudiengängen auch im Jahr 2003 unverändert hoch.

Im Rahmen des Diplomstudienganges wird der Erwerb von Zusatzqualifikationen im Bereich "Verhaltenswissenschaft und Praxistransfer" und "Kommunikation und Kognition" angeboten, was von vielen Studierenden angenommen wird. Hervorragende Berufschancen für Absolventen werden u.a. durch Schwerpunkte im Bereich der Neuen Medien (Netzbasiertes Lernen und netzbasierte Fachkommunikation) eröffnet.

Zusätzlich zu den genannten Studiengängen existiert ein postgraduales Weiterbildungsprogramm zum Psychologischen Psychotherapeuten in Kooperation mit der Christoph-Dornier-Stiftung. Durch Teilnehmer aus diesem Kreis und Stipendiaten der Christoph-Dornier-Stiftung konnte der Anteil von Promovenden deutlich gesteigert werden.

Hervorzuheben ist in Bezug auf die Lehre insbesondere die seit nunmehr drei Semestern durchgeführte Online-Lehrevaluation. Um der Evaluation sowohl inhaltlich als auch technisch einen möglichst hohen Grad an Akzeptanz zu verleihen, sind neben der Fachschaft je eine Hilfskraft aus dem Bereich Psychologie und der Informatik mit der Umsetzung betraut.

Personal, Nachwuchsförderung

Herr Professor Holling hat im Berichtszeitraum einen Ruf auf eine C4-Professur an der Universität Flensburg erhalten. Frau Dr. Jucks wird weiterhin auf einer Assistentenstelle zur Hälfte über das Hochschul- und Wissenschaftsprogramm "Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre" beschäftigt.

Richtungsweisend ist im Jahr 2003 der Beschluss des Faches zur Gründung eines neuen Psychologischen Institutes gewesen. Dieses Institut für "Psychologie in Bildung und schulischer Erziehung (PiBsE)" soll eine noch bessere Betreuung der Ausbildung in den erziehungswissenschaftlichen Studiengängen ermöglichen.
Diese Einheit soll ein selbständiges und wettbewerbsfähiges Profil in der Lehre und in der Forschung im Bereich Psychologie und Schule entwickeln.

Die Lehreinheit Psychologie hat sich zudem auf eine Stiftungsprofessur für Rechtspsychologie bei der Volkswagen-Stiftung beworben und hier erhebliche Anstrengungen unternommen - unter anderem unter Beteiligung der Juristischen Fakultät in Münster, ihrerseits einer der größten in Deutschland, - um die Aussichten auf diese Professur so günstig wie möglich zu gestalten. Die Berufungsliste zur eventuellen Besetzung der Professur liegt dem Ministerium bereits vor.

Bemerkenswert ist auch die Entwicklung des Multimedia-Supports in der Lehreinheit Psychologie, die nunmehr im dritten Jahr, durch stetig verbesserte Angebote auf dem Gebiet der Vermittlung von multimedialen Kenntnissen für Studierende, einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Chancen am Arbeitsmarkt leistet.

Forschung und internationale Kontakte

Als Arbeitsbereiche und Themen sind insbesondere zu nennen: Graduiertenkolleg "Integrative Kompetenzen und Wohlbefinden", Forschungsprojekt "Prävention von Angststörungen bei Kindern", Screening und Intervention im Hinblick auf schädigenden Konsum von Alkohol, Nikotin und illegalen Drogen in der Allgemeinarztpraxis; internationales Forschungsprojekt "Auswirkungen elterlicher Arbeitslosigkeit auf die psychische Befindlichkeit der Kinder"; Schwerpunktprogramm "Netzbasierte Wissenskommunikation in Gruppen" als zentrales Thema der praxisorientierten Ausbildung für Diplompsychologen; virtuelles Graduiertenkolleg "Wissenserwerb und Wissensaustausch mit neuen Medien"; Organisationsentwicklung, Marktforschung und Produktmanagement; Methodenentwicklung und Theorie-Praxis Transfer, insbesondere zu Fragestellungen aus der Wirtschaft; "Virtuelle Sozialpsychologie mit COMPILE".

Der neurowissenschaftliche Ansatz wird beispielsweise gestärkt durch die Einrichtung einer von der VW-Stiftung bewilligten Nachwuchsgruppe zum Thema "Impact of neuronal variability on the reliability of encoding and processing of visual motion information".

Teile dieser Forschung werden auch weiterhin in interdisziplinärer Kooperation, unter anderem mit Medizin, Biologie, Pharmazie und Rechtswissenschaften, auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt.
Es bestehen aktive Kooperationen mit Gruppen aus Großbritannien, den USA, Italien, Belgien, Schweiz, Spanien, Hong Kong, Ungarn sowie innerhalb Deutschlands mit Instituten aus Bochum, Marburg, Osnabrück, Dortmund und Tübingen. Die Finanzierung erfolgte im Berichtsjahr unter anderem durch finanzielle Unterstützung folgender Drittmittelgeber: Adriano Profeta, AEV Silber GbR, BMBF, Bundesgrenzschutz, Daimler-Chrysler,DAAD,DFG,FC Donders Center for Cognitive Neuroimaging, European Commission (Brüssel), Hogrefe Verlag, H.F.S.P.O (Strasbourg), Max-Planck-Institut für Psycholinguistik (Nijmegen), Volkswagen-Stiftung.

Entwicklung, Perspektiven

Der Praxisbezug des Studiums, der durch die oben erwähnte Zusatzqualifikation während des Studiums und die postgraduale Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten sowie auch durch die Einbeziehung der Psychotherapie-Ambulanz und der Beratungsstelle für Organisationen in die Ausbildung schon stark vorhanden ist, soll weiter beibehalten und ausgebaut werden.

Die neue Rahmenprüfungsordnung Psychologie aus 2002 erlaubt die Schaffung weiterer Anwendungsfächer in der Ausbildung. Dies und auch die wahrscheinliche Umstellung des Diplomstudiengangs auf BA/MA haben zu Planungen geführt, die im kommenden Jahrzehnt stattfindende Pensionierung von über der Hälfte der Professorenschaft zu einer Schwerpunkt-Verlagerung zum einen in Richtung Neurowissenschaften und zum anderen in Richtung neue Anwendungsfelder zu nutzen. Ein erster Schritt ist die oben erwähnte Bewerbung um eine Lichtenberg-Professur für Rechtspsychologie.

Die Entwicklung und Implementierung von handhabbaren Instrumenten der belastungs- und leistungsabhängigen Mittelzuweisung sowie die Neuorganisation des Diplomstudiengangs mit dem Ziel der Modularisierung und der Sicherung einer internationalen Vergleichbarkeit sind weitere Eckpunkte im Zuge der Neuausrichtung der Psychologie in Münster.

Fach Sportwissenschaft

Das Institut für Sportwissenschaft (IfS) an der WWU Münster wurde am 1. Oktober 2001 als Zusammenschluss der bisherigen Institute für Bewegungswissenschaft und für Geistes- und Sozialwissenschaften des Sports gegründet. Die Fachrichtung Sportwissenschaft im Fachbereich 7 (Psychologie und Sportwissenschaft) der WWU Münster besteht somit aus dem IfS (geschäftsführender Direktor Prof. Dr. Michael Krüger) und dem Institut für Sportkultur und Weiterbildung (ISW, geschäftsführender Direktor Prof. Dr. Dieter Jütting). Prof. Dr. Strauß wurde im Oktober 2002 zum Dekan des Fachbereichs 7 gewählt.

Das Jahr 2003 stand für die Sportwissenschaft in Münster im Zeichen der Konsolidierung und Integration der verschiedenen Arbeitsbereiche, der beiden Institute der Fachrichtung und der Sportmedizin: Trainings- und Bewegungswissenschaft (C4, Prof. Dr. Schöllhorn), Sportdidaktik und Schulsportforschung (C 3, Prof. Dr. Friedrich), Sportpsychologie und empirische Sozialforschung (C 3, Prof. Dr. Strauß), Sportpädagogik und Sportgeschichte (C 4, Prof. Dr. Krüger) sowie Sportsoziologie mit dem Schwerpunkt der Sportvereins- und Sportverbandsforschung (C 4, Prof. Dr. Jütting, ISW) und Sportmedizin (C 4, Prof. Dr. Völker, Institut für Sportmedizin, Medizinische Fakultät).

Der in den Jahren 2001 und 2002 begonnene Prozess der Neuausrichtung der Fachrichtung wurde in 2003 fortgesetzt; leider nicht immer mit dem gewünschten Erfolg. Das Berufungsverfahren für die Professur C3 (Bewegungswissenschaften) konnte noch nicht zu Ende geführt werden.

Die anstehenden Stellenstreichungen werden auch die Sportwissenschaft betreffen. Dies ist wegen der besonderen praxisnahen Struktur der Sportwissenschaft besonders schmerzlich.

In der Fachrichtung Sportwissenschaft können alle Lehramtsstudiengänge studiert werden. 2003 wurde begonnen, das Lehramtstudium entsprechend der politischen Vorgaben neu zu strukturieren. Die Fachrichtung beteiligt sich engagiert an der Planung von Bachelor- und Masterstudiengängen im Rahmen der von der Universität vertretenen Studienreformbemühungen.

Im Berichtszeitraum wurden in Münster wieder mehrere Tagungen und Kongresse ausgerichtet. Im Mittelpunkt stand im September 2003 die Durchführung des alle zwei Jahre stattfindenden zentralen Hochschultags der deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft in der Halle Münsterland. Der Kongress war ein großer Erfolg und konnte den Ruf Münsters als Zentrum sportwissenschaftlicher Forschung in Deutschland stärken. Prof. Dr. Strauß wurde auf dem Hochschultag zum neuen Präsidenten der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft gewählt.

Die seit Jahren aufgebauten Kontakte ins Ausland wurden gepflegt und ausgebaut, die Bedingungen für eine erfolgreichere Nachwuchsförderung wurden weiter verbessert. Bei der alljährlich durchgeführten Absolventenfeier werden herausragende Examensarbeiten ausgezeichnet.
 

Prof. Dr. Bernd Strauß
Dekan des Fachbereichs 7

Prof. Dr. Wolfgang Hell
Prodekan des Fachbereichs 7