Bedingt durch eine starke, über dem Landesdurchschnitt liegende Zunahme der Studienanfängerzahl hat sich die seit sechs Semestern sukzessiv rückläufige Studierendenzahl im Wintersemester 2001/02 stabilisiert. Der Vorjahreswert (43.860) wurde nur knapp verfehlt: Bei der Feststellung des Semesterendstands waren 43.822 Studierende eingeschrieben, darunter 22.470 (= 51,3 Prozent) Frauen und 3.554 (= 8,1 Prozent) Ausländer. Frauen- und Ausländeranteil erreichen damit jeweils Höchstwerte.
Bei einer gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderten Studierendenzahl (- 0,1 Prozent) ist die Entwicklung in den einzelnen Fachbereichen höchst unterschiedlich verlaufen (s. Tabellen "Studierende im 1.Studienfach nach Fachbereichen" und "Studierende im 1.-6. Studienfach nach Fachbereichen"): Fünf der 14 Fachbereiche verzeichnen einen zum Teil recht deutlichen Anstieg. Aus dem Rahmen fällt dabei der starke Anstieg der Studierendenzahl, immerhin eine Bestandsgröße, im Fachbereich Mathematik und Informatik mit einem Plus von nahezu zehn Prozent.
Die Zahl der Studienanfänger, hier definiert als Studierende im 1. Fachsemester, stieg zum Wintersemester 2001/02 deutlich an, vor allem in den Naturwissenschaften sowie in den Lehramtsstudiengängen. Bezogen auf die Zahl der Erstfachnennungen ergab sich ein Plus von exakt zehn Prozent, bezogen auf die Zahl der Studienfälle ein Zuwachs von 6,1 Prozent. Acht (Neun) Fachbereiche verzeichnen einen Anstieg der Anfängerzahlen (Tabelle "Studienanfänger im 1. Studienfach nach Fachbereichen" bzw. "Studienanfänger im 1.-6. Studienfach nach Fachbereichen"). Außerordentlich stark war der Anstieg der Studienanfängerzahl mit Zuwächsen von nahezu 80 (31) bzw. 60 (56) Prozent dabei in den Fachbereichen 10 und 12. Bemerkenswert hoch war die Steigerung auch im Fachbereich Physik mit einem Plus von jeweils fast 30 Prozent.
Zweistellig waren die Zuwachswerte ferner in den beiden übrigen weitgehend zulassungsbeschränkten Fachbereichen Geowissenschaften (15,8 bzw. 24,3 Prozent) und Biologie (10,3 bzw. 23,2 Prozent) sowie im Fachbereich Philologie (16,3 bzw. 12,7 Prozent).
Nach dem leichten Anstieg im Vorjahr stieg die Zahl der Studienanfänger in den Lehramtsstudiengängen massiv an. Bedingt durch die hier besonders günstigen Einstellungsprognosen haben sich für das Lehramt für die Sekundarstufe I mehr als doppelt so viele Studienanfänger/-innen eingeschrieben wie im Jahr zuvor.
Ein deutlich gestiegenes Interesse verzeichneten auch die Lehramtsstudiengänge für das Lehramt Sekundarstufe II mit einem Plus von rund 40 Prozent. In den traditionell lehrerbildenden Fächern ging der Anstieg einher mit einem merklichen abnehmendem Interesse an Magisterstudiengängen.
Erläuterungen zu den Tabellen und den Abbildungen