Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Kosten- und Leistungsrechnung

 

Im Berichtsjahr 2001 hat die Universität Münster die Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung verstärkt fortgesetzt und ist mit der konkreten Umsetzung in eine neue Phase eingetreten. Rechtliche Grundlage dafür ist ein Erlass von August 1999, in dem die Hochschulen des Landes aufgefordert werden, binnen vier Jahren eine Kosten- und Leistungsrechnung aufzubauen. In der Endausbauphase sollen alle in der Universität erbrachten Leistungen den dafür angefallenen Kosten gegenüber gestellt werden. Mit der besonderen Namensgebung Leistungs- und Kostenrechnung (LeiKos) statt Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) will das Rektorat die Leistungen der Universität in den Mittelpunkt der Betrachtungen stellen.

Die Kosten- und Leistungsrechnung ist ein in der betrieblichen Praxis verwendetes Controllinginstrument, das nun auch in der öffentlichen Verwaltung verstärkt zum Einsatz kommt. Als Informations- und Steuerungsinstrument soll sie im Hochschulbereich die bisherige Praxis der kameralen Haushaltsführung ergänzen. Deshalb sind sowohl weiterhin die Anforderungen der Kameralistik als auch die neuen Anforderungen der Leistungs- und Kostenrechnung zu berücksichtigen.

Das Jahr 2001 ist dazu genutzt worden, wesentliche inhaltliche und technische Vorarbeiten zur Integration verschiedener Verwaltungssysteme weiter voran zu bringen. Seit Jahresbeginn 2001 werden bereits die laufenden Sachkosten erfasst. Sobald die technischen Voraussetzungen geschaffen sind, werden auch Personalkosten sowie kalkulatorische Abschreibungen und Mieten berücksichtigt. Mit Erlass von Ende Dezember 2001 ist die Universität aufgefordert, dem Land für das 1. Quartal 2002 erste Berichte auf Ebene der Kostenarten- und Kostenstellenrechnung vorzulegen. Als Auswertungsebene ist die Lehreinheit vorgesehen.

Die Einführung der Leistungs- und Kostenrechnung bringt für die Universität einen hohen Informations- und Koordinationsaufwand mit sich, da nahezu alle Bereiche, dezentrale wie zentrale, betroffen sind. Für die Implementierung ist daher im Sommer 2000 eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Verwaltungsbereiche Haushalt, Personal, DV-Organisation, Bewirtschaftung und Planung sowie der zentralen Betriebseinheiten (ULB) eingerichtet worden, die seitdem in mehr als 30 Sitzungen die Einführung vorbereitet, begleitet und koordiniert hat. Zu speziellen Fragekomplexen werden jeweils weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und der Fachbereiche eingeladen.

Die Arbeitsgruppe sah es als eine vordringliche Aufgabe an, die Leistungs- und Kostenrechnung intern auf allen Ebenen zu kommunizieren und Akzeptanz zu schaffen. Es ist ein intranetgestütztes Auskunftssystem aufgebaut worden, das regelmäßig aktualisiert wird. Daneben gab es zu Beginn des Jahres Informationsveranstaltungen in vielen Fachbereichen. Für die externe Kommunikation und den Informationsaustausch mit anderen Hochschulen nimmt das mit den zusätzlichen und neuen Aufgaben betraute Personal laufend an einer Vielzahl von Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen teil. Zudem beteiligte sich die Universität im Berichtsjahr in einer Arbeitsgruppe auf Landesebene an der Diskussion über die inhaltliche Ausgestaltung der Kosten- und Leistungsrechnung.