Stadt- und Regionalentwicklung / Wirtschafts- und Verkehrsgeographie Prof. Dr. Gerald Wood
Transformations- und Gentrifizierungsprozesse in zentrumsnahen Stadtquartieren Berlins
Seit der Wiedervereinigung und dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin ist die neue alte Hauptstadt Deutschlands einem starken Aufwertungs- und
Veränderungsdruck unterworfen. In zwei zentrumsnah gelegenen Stadtteilen (den Sanierungsgebieten Spandauer und Rosenthaler Vorstadt im Stadtbezirk Mitte)
sind diese Transformations- und sozialen Differenzierungsprozesse untersucht und als Gentrifizierungsprozesse identifiziert worden.
Als zentraler Erkenntnisgewinn lässt sich festhalten: Wie am Beispiel der Spandauer und Rosenthaler Vorstadt in Berlin verdeutlicht werden kann, gehört
zu den im Zuge der postsozialistischen urbanen Transformation auftretenden Gentrifizierungserscheinungen, dass soziale und bauliche Aufwertungsprozesse von einer
Aufwertung der funktionalen Nutzungsstruktur begleitet werden. Diese drei Aspekte lassen sich somit als zentrale Dimensionen der Gentrification in ostdeutschen
Städten identifizieren. Symbolische Aufwertungen als Resultat raumbezogener Kommunikationsprozesse (wie sie z. B. im Imagewandel zum Ausdruck kommen)
können als Meta-Dimension der Gentrification aufgefasst werden. Gentrification ist also als mehrdimensionales Phänomen zu begreifen.
Drittmittelgeber:
Beteiligter Wissenschaftler:
Dipl.-Geogr. Christian Krajewski
Veröffentlichungen:
|