Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Geographie

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2003 - 2004

 

 
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Stadt- und Regionalentwicklung / Wirtschafts- und Verkehrsgeographie Prof. Dr. Gerald Wood
Dezentralisierung und Devolution im Vereinigten Königreich

 
Vor dem Hintergrund einer allgemeinen Tendenz traditionell stark zentralstaatlich ausgerichteter Nationen in Europa, föderalistische Elemente zu integrieren, aber auch angesichts sich verändernder Politikmuster, die im Sinne von 'Governance' (dezentrale) Aushandlungsprozesse und Wettbewerbsmomente neben klassischen Top-Down-Entscheidungen einführen, ist in Großbritannien ein differenzierter Umgestaltungsprozess unter dem Stichwort Devolution zu beobachten. Dieser entwickelt sich regional in verschiedenen Geschwindigkeiten und vor dem Hintergrund sehr verschiedener Diskurse.

Während in der sog. keltischen Peripherie (Schottland, Wales, Nordirland) vergleichsweise früh und konsequent regionale Selbstverwaltungen eingerichtet wurden, steht eine Übertragung auf die englischen Regionen noch aus. Während die Grenzziehungen der nichtenglischen Regionen historisch gefestigt und identitätsbezogen 'aufgeladen' sind, sind die regionalen Zuschnitte innerenglisch jüngeren Datums und folgen eher Rationalitäten einer geordneten Raumentwicklung (u.a. im Rahmen der EU-Förderung), die von der Bevölkerung kaum nachvollzogen werden, so dass hier weiterhin die 'Konstruktion von Regionen' im Prozess zu beobachten ist.

Es ist geplant, jeweils Regionalparlamente im Rahmen eines Referendums zu etablieren; pragmatisch sollte in den Regionen mit der höchsten wahrscheinlichen Zustimmung begonnen werden. Die erste Abstimmung im Nordosten Englands scheiterte jedoch im Herbst 2004.In diesem Kontext wurden, u.a. auf der Basis von Vor-Ort-Austausch mit Akteuren der Devolution in Wales und Schottland, Hintergründe allgemeiner staatlicher Deregulierung, Fragen der Zusammenhänge von regionaler Identitätsbildung und politischer Selbstverwaltung sowie Durchsetzungschancen der Vorhaben vor dem Hintergrund spezifischer nationaler und regionaler Soziokulturen (u.a. Einstellung zur EU) untersucht.

Drittmittelgeber:

Eigenforschung

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. Gerald Wood

Veröffentlichungen:

Danielzyk, R./Wood, G. (2006): Devolution in England. In: Geographische Rundschau, Band 58, Heft 5 (in Vorbereitung).

Wood, G. (2004): Dezentralisierung in England. In: Geographie heute, 25. Jg., Heft 220, S. 38-43.

 

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