Romanische Sprachwissenschaft
Romanistisches Arbeitsheft zur Didaktik der Romanischen Sprachen
Seit September 2004 arbeite ich an einem Romanistischen Arbeitsheft zur Didaktik der Romanischen Sprachen unter Berücksichtigung praxisorientierter
Ansätze für den Französisch-, Italienisch- und Spanischunterricht. Das Arbeitsheft soll weder eine umfassende Einführung in die Didaktik und
Methodik des Fremdsprachenunterrichts für die großen' romanischen Sprachen Franzöisch, Italienisch und Spanisch leisten, noch versteht es sich als
Nachschlagewerk im Sinne eines Handbuchs zum modernen Fremdsprachenunterricht. In Anlehnung an praktische Erfahrungen in Schule und Hochschule soll den
Benutzern Lehr- und Lernmaterial an die Hand gegeben werden, das im Sinne von Puren et al. zum Arbeiten - «[pour] se former en didactique des langues
[romanes]» einlädt: Die Kapitel sind in der Regel deshalb in vier Abschnitte gegliedert. Ein erster Fragenteil dient der Annäherung an das jeweilige
Thema. Kenntnisse, subjektive Theorien und Erfahrungen werden eingeholt, die nach der intensiven aktiven Lektüre des Kapitels reflektiert und erweitert werden
sollen. Dazu werden im zweiten Teil Informationen zusammengestellt: Forschungsergebnisse sowie Berichte aus der Unterrichtspraxis. Im dritten Teil sollen Aufgaben
bearbeitet werden, zu denen im Anhang ausgewählte Literatur (nach Kapiteln strukturiert mit einem übergeordneten Verzeichnis allgemeiner Hilfsmittel)
aufgeführt wird. Das zweite Kapitel sowie die Unterrichtsentwürfe im Anhang haben informativen Charakter und sind deshalb nicht mit einem
Aufgabenapparat versehen. Die für dieses Arbeitsheft ausgewählten Themen ergeben sich aus der Auswertung verschiedener Befragungen von Studierenden,
Referendarinnen und Referendaren, Gymnasial- und Hochschullehrerinnen und -lehrern sowie Fachleiterinnen und Fachleitern: Es sind demnach die häufigsten
Fragen, die sich in der ersten und zweiten Phase der Ausbildung, aber auch in der Unterrichtspraxis stellen. Die Benutzer erhalten erste Einblicke in diese Problemfelder
bzw. didaktisch reduzierte Lehrkomplexe zu diesen Themen, die in einem zweiten Schritt an der Universität in ausgewählten Seminaren vertieft oder aber im
Rahmen von Praktika und im Unterricht in der zweiten Ausbildungsphase erprobt werden können. Die vorliegenden Materialien beziehen sich im wesentlichen auf
die drei romanischen Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch. Trotz einer mittlerweile stärkeren Integration fachdidaktischer Anteile in die einzelnen
Lehramtsstudiengänge müssen aus Lehrkapazitätsgründen an den Romanischen Seminaren vieler deutscher Universitäten
bedauerlicherweise häufig fächerübergreifende Einführungsveranstaltungen zur Didaktik der romanischen Sprachen angeboten werden. Der
Vermittlung jeder Sprache können spezifische didaktisch-methodische Probleme zugeordnet werden, auch wenn verschiedene Aspekte in Bezug auf die
romanischen Sprachen auffällige Berührungspunkte aufweisen, die im Vergleich analysiert werden können. Ein generelles Verständnis der drei
Sprachen kann aber dennoch bei den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern nicht vorausgesetzt werden, obwohl sich viele Studierende häufig zwei romanischen
Sprachen widmen. Für die universitäre Lehre kann diese Schwierigkeit allerdings genutzt werden, um zum Beispiel das Prinzip des selbsttätigen,
entdeckenden Lernens durchzuführen, während man dieses Thema für den Unterrichtskontext erarbeitet. Alternativ können für die
Einzelsprachen bestimmte Kapitel bzw. Passagen ausgewählt und separat erarbeitet werden. Das vorliegende Arbeitsheft soll auf dies Weise einen Beitrag zur
Beschäftigung mit Spracherwerb - auch mehrerer - romanischer Sprachen sowie der kritischen Reflexion von Sprachvermittlung und Fremdsprachenunterricht in
bezug auf eben diese leisten.
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Veröffentlichungen:
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