Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Kunstgeschichte

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2003 - 2004

 

 
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Prof. Dr. Joachim Poeschke
Tizian und die Scuola del Santo Studien zu den Bildprogrammen

 
Während die künstlerische Ausstattung der venezianischen Scuolen seit langem ein Kardinalthema der kunsthistorischen Italienforschung ist, fehlte bislang eine systematische Gesamtbetrachtung der im 16. Jahrhundert entstandenen Freskenzyklen der Laienbruderschaften von Padua. Den Ausgangspunkt der hier angestrebten Studie bilden die Wandmalereien im Kapitelsaal der Scuola del Santo, dem Versammlungsgebäude der Laienbruderschaft des hl. Antonius in Padua. Diese gehören zu den hervorragendsten Gemäldezyklen des frühen 16. Jahrhunderts in Oberitalien und zu den bedeutendsten Szenenfolgen, welche die Wunder des Heiligen vergegenwärtigen. Seinen speziellen Rang erhält der Zyklus durch die Beteiligung des jungen Tizian; die von ihm im Jahre 1511 ausgeführten Fresken müssen nicht nur als chronologischer Fixpunkt, sondern auch als Gradmesser für die Beurteilung seines nach wie vor problematischen Frühwerks gesehen werden. Intendiert wird eine systematische Untersuchung dieses Gemäldezyklus nach stilistischen und ikonographischen Gesichtspunkten, wobei dem Anteil Tizians ein besonderes Augenmerk gilt. Darüber hinaus werden die mit den Fresken der Scuola del Santo eng verwandten Ausstattungsprogramme des 16. Jahrhunderts von vier weiteren bedeutenden Paduaner Laienbruderschaften (Scuola del Redentore, Scuola del Carmine, Scuola di S. Rocco, Scuola della Carità) in die Untersuchung miteinbezogen, wobei auf die Zusammenhänge untereinander und auf die Herausarbeitung regionaler Spezifika Wert gelegt wird. Es werden in diesem Kontext auch mögliche Wechselbeziehungen zwischen dem Freskendekor und der Raumstruktur der Bruderschaftshäuser zu erörtern sein, woraufhin eine typologische Untersuchung über die Gebäude und ihrer Ausschmückung angestrebt wird. Eine Analyse der in den Statuten niedergelegten Nutzungsvorschriften soll Aufschluss geben über die Intensionen der Auftraggeber und aus der Bildtradition des Veneto erklärbaren ikonographischen Eigenarten. Ferner sollen die Fresken der Paduaner Scuolen den großen narrativen Bilderzyklen gegenübergestellt werden, die um 1500 im benachbarten Venedig ebenfalls für Bruderschaftshäuser entstanden sind.

Beteiligte Wissenschaftlerin:

Dr. Candida Syndikus

Veröffentlichungen:

Syndikus, C.: (Rezension) Helga Wäß, Der Raub der Sabinerinnen der Familie Gradenigo. Neueste Forschung zum Frühwerk Tintorettos. Eine Hommage an die Gründerväter Venedigs in einem unbekannten venezianischen Gemälde der Zeit nach 1539. Passau: Schnell & Steiner 2000, in: Kunstform 2, 2001, Nr. 4

Syndikus, C.: (Rezension) Valeska von Rosen, Mimesis und Selbstbezüglichkeit in Werken Tizians. Studien zum venezianischen Malereidiskurs, Emsdetten - Berlin: Edition Imorde 2001, in: Kunstform 4, 2003, Nr. 9

 

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