Forschungen zur Geschichte des östlichen Mittelmeerraums und der angrenzenden Länder in der Neuzeit
Die Wahrnehmung des Orients im Europa des 19. Jahrhunderts
D. Bertsch schloß seine Dissertation über Anton Prokesch von Osten (1795-1876),
Ein Diplomat Österreichs in Athen und an der Hohen Pforte, Beiträge zur
Wahrnehmung des Orients im Europa des 19. Jahrhunderts, ab. Anton Prokesch von Osten,
Offizier und Diplomat der Habsburger
Monarchie, kam durch alle Länder des
östlichen Mittelmeerraums, und er
schrieb viel. D. Bertsch hat den außerordentlich
umfangreichen und
größtenteils unveröffentlichten Nachlaß Prokeschs – darunter mehrere
tausend Briefe von und an Prokesch, elf Tagebücher
und autobiographische
Arbeiten Prokeschs – im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien und im
Steiermärkischen Landesarchiv in Graz sowie weiteres Archivmaterial in
europäischen Bibliotheken zur Grundlage einer Untersuchung der Tätigkeit Prokeschs
als Diplomat in Athen und in Konstantinopel, als Erforscher der ägyptischen
und der griechischen Altertümer und als Historiker
seiner Zeit gemacht. Darüberhinaus
untersuchte D. Bertsch die Stellung
Prokeschs zum Judentum, Christentum, Islam
und zum Bahâ'îsmus. Anders
als die Mehrzahl seiner Zeitgenossen sah Prokesch im
Osmanischen Reich
die Vorzüge seiner durch den Islam geprägten Kultur.
